Work-Life-Beer Balance – Mein Praktikum bei Krones Inc. (Teil 2)

Im ersten Teil des Berichts habe ich euch schon einiges über mein Praktikum erzählt, doch mein Leben dort bestand natürlich nicht nur aus Arbeit. Hier erzähle ich von meinen wundervollen Erlebnissen mit neu gewonnenen Freunden.

Ein Trip durch den Osten des Landes, gemeinsam mit meinem Freund, stellte zunächst einen wunderbaren Beginn meines Auslandsaufenthaltes dar. In New York besuchten wir die Klassiker, wie Freiheitsstatue, Empire State Building, Rockefeller und World Trade Center und machten eine Fahrradtour durch den Central Park. In Atlantic City wurde es richtig aufregend als wir zunächst Surfen lernten und abends in „Klein Las Vegas“, wie Atlantic City manchmal bezeichnet wird, im Casino ein wenig zocken durften. Auch Washington mit dem berühmten Weißen Haus und dem Lincoln Park durfte natürlich nicht fehlen. Die Monumente waren fantastisch anzusehen und sehr imposant.

Mentalität der Amerikaner

Ich war schlicht überwältigt von der Weite des Landes. Alles ist viel größer als bei uns: Megastädte, riesige Autos und große Supermärkte. Es ist bunter, lauter, hektischer – und an jeder Ecke lauert ein Fastfood Laden.

Die Menschen dort sind wahnsinnig offen und freundlich: Sie bieten selbst Fremden bei offensichtlicher Orientierungslosigkeit jederzeit ihre Hilfe an. Ich wohnte zu Beginn per Airbnb bei Einheimischen und bekam so einen direkten Einblick in deren Alltag. Der ist wohl nicht immer so rosig, wie der erste Eindruck vermuten lässt: Sie erzählten mir von extrem langen Arbeitstagen, wenig Urlaub und teuren Lebenshaltungskosten. Außerdem sei es völlig normal für das Studium einen sehr hohen Kredit aufzunehmen.

Trotz der oftmals schwierigen finanziellen Lage leben die Amerikaner – wie ich sie kennen gelernt habe – aber keinesfalls zurückgezogen, sondern sind sehr gesellig. Oft werden Freunde zum Essen eingeladen und die Abende in lustiger Runde verbracht.

Meine amerikanische Freizeit

Durch die offene Art der Leute fiel es mir sehr leicht, neue Freunde zu finden.

Wir besichtigten zusammen Chicago und fuhren nach Kanada. Dort bewunderten wir die sagenumwobenen Niagarafälle und Toronto, die größte Stadt des Landes. In Madison wurde es dann wieder richtig amerikanisch: Wir sahen uns ein Footballspiel an und zuvor machten wir mit Einheimischen „Tailgating“. Das bedeutet schlicht ein gemütliches Beisammensitzen vor dem Spiel, allerdings draußen auf Parkplätzen und man sitzt auf der ausgeklappten Heckklappe des Autos, grillt und hat Spaß. Mal was anderes!

Manchmal waren es nur Kleinigkeiten im Alltag, die mir die kulturellen Unterschiede wieder vor Augen führten. Beispielweise waren die Essenspackungen einfach riesengroß und ich war anfangs etwas überfordert. Bei der Essensplanung und dem Einkaufen musste ich mich erst mal umstellen.

Doch am Ende hatte ich meine Mitbewohner, Arbeitskollegen und neuen Freunde mitsamt ihren kulturellen Besonderheiten sehr ins Herz geschlossen. Mich von ihnen verabschieden zu müssen – insbesondere mit dem Wissen, sie nicht so bald wiederzusehen – fiel mir wirklich schwer.

Mein persönliches Fazit

Das Auslandspraktikum war in vielerlei Hinsicht eine wertvolle Erfahrung, die mich persönlich und beruflich weitergebracht hat. Ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern und beherrsche zudem jetzt den Fachwortschatz. Da ich dort nicht nur Urlaub machte, musste ich mich sowohl privat als auch beruflich integrieren. So lernte ich zum Einen natürlich viele verschiedene Lebenskulturen kennen, da ich auch mit Mexikanern, Peruanern und Koreanern beispielsweise in Kontakt kam. Zum Anderen erfuhr ich aber auch eine andere Arbeitskultur und gewöhnte mich an die kommunikativen Eigenheiten der Amerikaner. Genau diese Interkulturalität war jedoch sehr spannend.

Besonders anfangs musste ich mich oft alleine durchkämpfen und gewann dabei an Selbstvertrauen und Sicherheit.

Eine absolut empfehlenswerte Erfahrung, die den Horizont erweitert und unglaublich viel Spaß bringt!