Wenn Märchen wahr werden …
Vor kurzem erst sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass Bier eine Frau ist. Nun haben wir den lebenden Beweis dafür. Und der ist einfach märchenhaft 🙂
Es waren einmal drei junge Bierfeen. Eine jede von ihnen stand für einen Bierrohstoff: die eine für Malz, die andere für Hopfen und die dritte für Hefe. Das Wasser– als vierter Rohstoff des Bieres – verband die drei Feen und so beschlossen sie, sich zusammen zu tun um ein ganz besonderes Bier zu brauen. Ein Bier für die Weiblichkeit. Sie nannten es: HolladieBierfee.
Die Rede ist von Monika Meinel-Hansen, Gisi Meinel-Hansen und Isabella Straub. Die drei sind gelernte Braumeisterinnen aus Oberfranken und kümmern sich eigentlich die meiste Zeit um die Hausbiere der Brauereien Drei Kronen in Memmelsdorf und der Familienbrauerei Meinel-Bräu in Hof. Doch seit 2012 brauen die drei zusätzlich als Kollaboration, auf fränkisch „Freindla-Sud“, ihr HolladieBierfee – ein Bier für die Frau.
Die Idee dazu kam ihnen in gemütlicher Runde bei ihrem Braumeisterinnen-Mädels-Stammtisch. Da viele Frauen kein Bier trinken, weil es „bitter ist und einen Bauch macht“, wollten die drei Braumeisterinnen mit diesen Vorurteilen aufräumen. Also brauten sie ein Bier, dessen Geschmack „überraschend und quicklebendig – eben typisch Frau“ sein sollte. Sie wählten ein eher trockenes Bier, „nicht zu süß, blumig, fruchtig –frisch, und betörend. Auch der Duft soll verführen und einladen, die Nase auf die Spur des Geschmacks zu führen.“
Heraus kam ein Getränk, das duftend, körpervoll und ausdrucksstark ist. Der hohe Malzgehalt bringt ein wertvolles Bouquet und selbstverständlich einen relativ hohen Alkoholgehalt von 6 % Prozent.
Für den Namen ließen sich die drei von den Gebrüdern Grimm inspirieren: „Der Ausruf „HolladieWaldfee“ stammt aus den Grimm’schen Märchen und steht in Süddeutschland für „überraschend anders“ – genau wie unser Bier.“
Die Rohstoffe beziehen die Bierfeen fast ausschließlich aus ihrer Heimat. Das Malz kommt zu 100 Prozent aus Oberfranken, genau so wie das Brauwasser. Zur Hopfung kommen sowohl traditionelle fränkische Sorten als auch internationale Aromasorten. Und bei der Hefe verwenden die Bierfeen brauereieigene Stämme, sowie internationale Hefekulturen. Die Inspiration, ihr Bier aus Dinkel zu brauen, kam von ihrem großen Vorbild, der Braumeisterin Hildegard von Bingen, die bereits im 12. Jahrhundert mit Dinkel und Hopfen gebraut hat. Sie bezeichnete Dinkel als Harmonie- und Glücksgetreide, der samtig und elegant ist. Eine perfekte Grundlage für ein Frauenbier.
Das „typisch Weibliche“ zeigt sich auch im Flaschendesign. Die Flaschen haben immer eine ansprechende und individuelle Form. Sie sind in unterschiedlichen Größen und Mengen erhältlich. „Unser HolladieBierfee gibt es in zwei Größen. Einmal in der Variante mit 0,75 Litern, perfekt für einen Mädelsabend voll rauschendem Genuss; und einmal in der kleineren 0,33 Liter Version als Feierabendschlückchen oder für die Handtasche“, erklären die Bierfeen mit einem Augenzwinkern.
Vier verschiedene Sorten haben sie bis jetzt gebraut. Und zu Ostern kommt die fünfte auf den Markt: „Ein orange-rot glitzerndes Spezial-Bier, mit prickelndem, prallem Körper und duftenden Hopfennoten. Fruchtige Ale-Hefe und freche Prosecco-Hefen wirbeln wie Sternschnuppen durch das Dinkel-Ale.“ Hört sich an, wie direkt aus Grimms Märchen.
Man sieht schon, die Braufeen wissen, was sie tun. Das zeigt sich auch an ihrem Verkauf. Die weiteste Reise für HolladieBierfee ging bis nach Südafrika. Und die Fans des Feengebräus sind schon lange nicht mehr nur weiblich. Erfreulicherweise finden sich auch viele Männer unter den Käufern.
Und gerade wegen diesen Erfolgen denken die Braufeen nicht ans Aufhören. Auch in Zukunft wollen sie ihren Lagerkellern weitere limitierte HolladieBierfee-Sorten entschweben lassen.
Um also bei den Gebrüdern Grimm zu bleiben:
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann brauen sie noch heute. 🙂





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