Wein, WM und Warehouse Management

Digitale Transformation im 900-jährigen Kurbad in der Vulkaneifel? Für ihre zweite Konferenz in diesem Jahr haben sich die Kollegen aus der Intralogistik und Digitalisierung eine eher ungewöhnliche Location ausgesucht: Das kleine Bad Bertrich in der Moselgegend gehört zu den Orten, an denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint: Wer den kleinen Kurort in der Eifel bereist, macht das nicht nur der Thermalquellen wegen, sondern auch um ein wenig in Nostalgie zu baden. Zumindest normalerweise. Die Teilnehmer der Intralogistik-Konferenz suchten aber das genaue Gegenteil: neue digitale Welten statt der guten alten Zeit.

Bevor die Konferenz überhaupt starten konnte, galt es zuerst noch ein anderes, mindestens ebenso aufregendes Ereignis zu überstehen. Da der Abend der Anreise ausgerechnet auf das WM-Halbfinale fiel, bereitete das Krones Team einen gemeinsamen Fußball-Abend vor. Beim Spiel gegen Kroatien fieberte die ganze Gruppe mit zwei aus England angereisten Kollegen mit. „Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat – die Stimmung auf der Konferenz hat sich durch die Niederlage zum Glück nicht getrübt“, lacht Organisatorin Kathrin Liebl.

Das straffe Konferenzprogramm hätte ohnehin keine Zeit gelassen, vertanen Tor-Chancen nachzutrauern. Intralogistik-Konzepte der Zukunft und Gegenwart, Automatisierung und digitale Wertschöpfungskette, predictive und prescriptive Maintenance, IoT-Plattformen und Konnektivität: Die Themenpalette der Redner war so dicht bepackt, dass den Konferenzteilnehmern selbst in den Pausen der Diskussionsstoff nicht ausging.

Die Highlights des Tages setzten wie immer die Beiträge der Kunden: Jürgen Nordmann von der Störtebeker Braumanufaktur schilderte, warum er sich für eine Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette entschieden hatte, warum Produktion und Logistik eng miteinander zu verzahnen sind und welche Rolle das stetige Firmenwachstum dabei spielte. Da viele der Teilnehmer sich in Nordmanns Ausführungen wiederfanden, lieferte sein authentischer Vortrag zahlreiche Anknüpfungspunkte für weitere Gespräche.

Inwiefern Flexibilität ein wichtiger Maßstab für Produktion und Logistik ist, erläuterte im Anschluss Dr. Tina Schieman von der Weinkellerei Zimmermann-Graeff & Müller (ZGM). Ihr Vortrag gewährte nicht nur einen tiefen Einblick in die Unternehmenshistorie; er setzte den Teilnehmern auch die Beweggründe auseinander, warum sich ZGM für ein Logistik-Projekt mit Syskron entschieden hatte und welche Herausforderungen es während der Realisierung zu meistern galt.

Das Ergebnis dieses Großprojekts konnten die Gäste selbst in Augenschein nehmen. Nach Tina Schiemans Erfahrungsbericht ging es mit dem Bus direkt weiter zum ZGM-Standort Zell an der Mosel. Die Führung durch Produktion, Hochregallager und Kommissionierung war von ZGM perfekt vorbereitet und begeisterte die Teilnehmer sichtlich. „Vor allem, dass sich das ZGM-Team so viel Zeit für das Beantworten der Fragen genommen hat, kam unglaublich gut an“, freut sich Kathrin Liebl.

Die vielen Eindrücke des Tages wurden beim gemeinsamen Grillabend im Hotel noch ausgiebig und lebhaft diskutiert. Dass es keiner besonders eilig damit hatte, die Veranstaltung zu beenden, lag nach Ansicht von Kathrin Liebl nicht allein am perfekten Sommerwetter: „Die tolle Auswahl an Weinen von ZGM hat sicherlich auch ihren Teil dazu beigetragen.“