Was Kunden wollen

 

Könnte man sich als Unternehmen einen „Traum-Mitarbeiter“ basteln, dann gäbe es bestimmt ein paar Punkte für die Wunschliste.

Mehr als sieben Jahre im eigenen Unternehmen, Berufserfahrung im Ausland und Verständnis für die Sicht des Kunden sind da ein vielversprechender Anfang. Um so schöner, wenn man so jemanden nicht erst basteln muss, sondern bei uns in Neutraubling schon „findet“.

Im Jahr 2000 kommt Michael Gschwendner nach seinem Studium an der TU München zu Krones in die Aseptik. Damals decken noch ganze drei Leute den Bereich ab – schon sehr bald unvorstellbar, denn in den nächsten sechs Jahren wächst die Aseptik um ein Vielfaches.

Seitenwechsel

Dann, 2006, folgt Michael dem Ruf neuer Herausforderungen und verlässt die Krones AG in Richtung Nestlé. Er wechselt auf die Seite des Kunden und betreut ein riesen Projekt in Indiana, USA. Ein Bild von der Fabrik, die er damals auf die grüne Wiese gestellt hat, hängt heute noch in seinem Büro.

„Das war eine tolle Erfahrung, so einen Fabrikaufbau von Anfang bis Ende zu betreuen. Und wie das so ist: Am meisten lernt man bei Projekten, die nicht immer nur leicht sind. Eine harte Zeit war es auf jeden Fall, aber eben auch eine sehr spannende.“

Es folgen drei Jahre bei Nestlé in der Forschung & Entwicklung und ein zweites End-to-End-Projekt in den USA. Dann klopft Krones wieder an. Ausschlaggebend dafür, dass Michael Gschwendner den „Heimweg“ nach Neutraubling antritt, sind letztendlich „wieder das interessante Thema und die Leute“. Viele alte Bekannte sind noch da und die Aseptik hat sich bei Krones in der Zwischenzeit deutlich weiterentwickelt. „Als ich gegangen bin, war die Aseptik noch ein Kind. Während ich weg war, ist sie quasi zum Jugendlichen herangewachsen. Da ist es schön, wiederzukommen und das weitere Wachstum zu begleiten.“

Mit dem Blick des Kunden

Durch die Arbeit beim Kunden kommt Michael mit einem völlig anderen Blickwinkel zurück: „Ich habe mitgekriegt und gelernt, was der Anwender eigentlich braucht.“ Er erzählt davon, dass Ingenieure von Natur aus eher technikverliebt sind: beseelt vom Wunsch, Details zu verbessern und elegante Lösungen zu entwickeln. In seiner Zeit bei Nestlé hat er erfahren, dass der Kunde oft etwas andere, simplere Wünsche hat:

„Der Kunde will, dass etwas rauskommt. Die Maschine muss zweckmäßig, leicht bedienbar, leistungsstark und ohne Wartungsaufwand sein.“

Jetzt, als Head of Aseptic Technology bei Krones, legt Michael Gschwendner viel Wert auf diese Kundenwünsche. „Die Basis für unsere Strategie und unsere Entwicklungen sind immer Kundenanforderungen. Ich bin viel unterwegs und profitiere von einem sehr guten Netzwerk – da bringe ich einiges an Kundenwünschen mit nach Neutraubling, die wir dann zu erfüllen versuchen.“ In diesem Zusammenhang betont er auch das Potenzial, das die Konzern-Umstrukturierung geschaffen hat. „Mittlerweile laufen alle Fäden – von der Angebotserstellung bis zu Validierung – bei mir zusammen. Durch diesen End-to-End-Approach haben wir die Möglichkeit, wirklich auf den Kunden einzugehen und auch aus Erfahrungen zu lernen.“

Für jeden eine Lösung

Was Michael Gschwendner für Gründe hält, warum sich Kunden für Aseptik-Lösungen von Krones entscheiden?

„Unser Portfolio wird sehr vielen verschiedenen Anforderungen gerecht. Wir haben passende Technologien für unterschiedliche Produkte und Verpackungsvarianten und können immer die nötige mikrobiologische Sicherheit garantieren.“

Als Beispiel dafür nennt er den Contiform AseptBloc, einen aseptischen Block aus Streckblasmaschine und Füller: Für Kunden, die für ihre anspruchsvollen Low-Acid-Produkte auf bestmögliche mikrobiologische Sicherheit setzen, ist dieser Block die beste Lösung. Für Hersteller von etwas weniger anspruchsvollen High-Acid-Produkten bietet Krones auch eine kostengünstigere Alternative: Contipure, ein System zur Preform-Entkeimung mithilfe von H2O2. Der Kunde hat also die Möglichkeit, das für ihn passende Produkt zu wählen.

Blick in die Zukunft

Einen kurzen Einblick in die momentanen Entwicklungen auf dem Aseptik-Markt gibt Michael zum Abschluss noch: „Regional entstehen teilweise sehr unterschiedliche Trends. Allgemein lässt sich beobachten, dass der europäische Markt eher zu Lösungen im mittleren Leistungsbereich tendiert, während der asiatische Markt mit höheren Abnahmemengen vermehrt nach höheren Leistungen ruft.“