Von der Montage zum Mega-Sport
Jemand aus unseren Krones Reihen wird bald bei einem US-amerikanischen College Football Team spielen. Aufregend oder? Finde ich auch. Deswegen habe ich mich sofort bei Julius Welschof gemeldet und prompt war ich auch schon mit ihm im Telefongespräch.
Wer ist eigentlich Julius Welschof?
Ursprünglich kommt der 20-jährige aus Miesbach, derzeit arbeitet er bei uns im Werk in Raubling in der Montage. Doch bald wird sich Krones leider von ihm verabschieden müssen, denn Julius bricht auf in die USA. Er wird im Football Team der University of Michigan, den Wolverines, spielen und Wirtschaftsingenieurwesen studieren. „Die Wolverines sind eines der besten College Teams in den USA. Sie sind immer dabei im Spiel um Platz 1 in der US-College Liga. Bei uns könnte man sie mit dem FC Bayern vergleichen“, erklärt Julius.
Und wie ist er zum Football gekommen?
So verbreitet wie Fußball ist der Sport hier ja eigentlich nicht – auch wenn er in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. Dazu gekommen ist Julius als er sechs Wochen bei einer Gastfamilie in den USA verbrachte. „Mein Gastvater hat ein paar Bälle mit mir geworfen und meinte schon, dass ich ziemlich beweglich und schnell bin und ob ich nicht mal in Deutschland Football spielen will“, erzählt Julius. Als er nach seinem Auslandsaufenthalt zurückgekommen ist, hat er es dann probiert. Erst spielte er ein Jahr bei den Rosenheim Rebels, dann zwei Jahre bei den München Cowboys. „Bei der Sportveranstaltung Football Combine war ich dann der Beste und es hat mich jemand darauf angesprochen, ob ich nicht nach Amerika gehen will.“ Und seitdem die Möglichkeit besteht in den USA zu spielen, verfolgt Julius dieses Ziel. Der 20-jährige ist seinen Führungskräften und Kollegen bei Krones immer noch dankbar, dass sie ihm das parallel zum Job ermöglicht haben.
Tour durch die USA
Nach der Sportveranstaltung hat Julius dann Brandon Collier auf Facebook gefunden – mit seiner Organisation „Premier Players International“ hilft er Deutschen dabei, ein College Stipendium in den USA zu bekommen. Julius hat die Chance genutzt und ihn sofort angeschrieben. „Ohne Kontakte ist es nämlich ziemlich schwer“, gibt der Miesbacher zu. Mit Collier zusammen ist Julius dann durch Amerika gereist. „Wir waren zwölf Europäer und haben eine zweiwöchige Tour gemacht, während der wir bei acht Football Camps Halt gemacht haben“, erzählt Julius. Dort mussten die Footballer sprinten, weitspringen und 1 gegen 1 antreten. Die Trainer einiger amerikanischer Teams haben zugeschaut und Julius für sehr gut befunden – Angebote bekam der Miesbacher einige. Genauer gesagt hat er sich unter 14 Angeboten für die Universiy of Michigan und die Wolverines entschieden.
Keine Reise in die Fremde
Ganz fremd ist Julius seine neue Universität nicht: Eines der besuchten Football Camps fand dort statt. Deswegen weiß Julius: „Die University of Michigan hat einen großen Campus mit einem großen Stadion.“ Und auch ein paar Teamkollegen, die bei den Camps dabei waren, hat er schon getroffen. „Ich kenne mein Team schon ein bisschen und mein Trainer hat mich am Wochenende besucht. Er ist hergeflogen, um meine Eltern kennenzulernen“, erzählt der Miesbacher.
Hauptsache Football
„Meine Kollegen hier bei Krones werde ich schon vermissen, die sind alle super nett“, sagt Julius, „und auch meine Familie und meine Freunde werden mir fehlen.“ Aber ansonsten freut er sich schon auf Amerika. „Ich war schon immer angetan von den USA. Aber hauptsächlich freue ich mich auf’s Football spielen.“ Wann er genau fliegt, weiß er noch nicht, höchstwahrscheinlich müssen wir uns aber im April von ihm verabschieden. Er will schließlich noch ein bisschen trainieren, um mit den anderen mithalten zu können. Besonders ist Julius aber bereits jetzt. Denn er wird der erste Europäer im Team der Wolverines sein.
Nach seinem Studium will der jetzt 20-jährige dann in die Profiliga aufsteigen. Wir wünschen ihm viel Glück dabei. Und ich bedanke mich für das interessante Interview!
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