Vom Wein zum Sekt: die Kunst der Komposition
Wein ist unbestritten ein Genussmittel. Bei einem Glas Wein lässt es sich hervorragend die Füße hochlegen und ein Buch lesen. Wein ist ein ruhiger unterstützender Begleiter zu gutem Essen und guter Unterhaltung.
Gewissermaßen eine Steigerung des Weingenuss verspricht Schaumwein in all seinen nationalen Varianten. Schaumwein verkörpert eine Welt der Festlichkeit, der Liebe, des Sieges, auch der Dekadenz. Er ist der aufregende, prickelnde Freund des Weins – schon das Servieren von Sekt und Champagner ist eine Zeremonie. Das verwundert nicht, wenn einem die sorgfältige Herstellung des Schaumweins bekannt ist.
Die Qualität und den Charakter eines Schaumweins, eines Sekts, eines Prosecco, eines Cava oder eines Champagners bestimmt der Kellermeister maßgeblich durch Auswahl und Zusammenstellung verschiedener Grundweine. Die Vermählung verschiedener Weine heißt „Cuvée“. Eine gelungene Cuvée ist meist ausgewogener, als es jeder einzelne der verwendeten Weine für sich alleine sein kann. Schon bei der Weinauswahl schätzt der Kellermeister ab, wie sich die Weine bei der anschließenden Entwicklung zum Sekt verhalten werden.
Erst mit der zweiten Gärung des Weines entsteht dann der Schaumwein. Deshalb erhält die Cuvée nach der Ruhezeit eine „Fülldosage“, die aus einem Anteil Wein mit gelöstem Kristallzucker und einem Zusatz von Reinzuchthefe besteht. Für die zweite Gärung existieren zwei Methoden: die traditionelle Flaschengärung und die moderne Fassgärung.
Nach Abschluss der zweiten Gärung hat der Sekt seinen Kohlensäuregehalt gewonnen, jedoch seinen natürlichen Zuckeranteil verloren. Daher wird der nun absolut trockene Sekt mit der so genannten „Versanddosage“ abgestimmt. Hierbei wird zur Nachvergärung in der Flasche eine genau bemessene Menge in Wein gelösten Zuckers zugesetzt, die bestimmt, ob der Sekt brut, trocken, halbtrocken oder mild ist.
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