Vom Hörsaal in den Chefsessel
Personal einstellen, Millionen investieren, neue Märkte erobern – und das alles ohne Hochschulzeugnis und Berufserfahrung? Der Management-Cup Bayern macht‘s möglich! Denn dort werden Studenten zu Vorständen in fiktiven Unternehmen. Ebenfalls mit dabei beim Planspiel-Wettbewerb: zwei Krones Teams aus Neutraubling. Eines von Ihnen schaffte es sogar bis in die Endrunde und konnte beim Champions-Cup Bayern seine Management- und Planungsfähigkeiten erneut unter Beweis stellen.
Prof. Dr. Josef Duttle von der Fakultät Informatik und Mathematik an der OTH Regensburg organisiert den Management-Cup Bayern (früher priME-Cup Bayern) seit mehr als zehn Jahren. In insgesamt drei Runden treten Teams bayerischer Hochschulen und Unternehmen gegeneinander an. Ihr Ziel: ein eigenes Unternehmen zu gründen beziehungsweise ein Unternehmen zu übernehmen und an die Spitze zu führen. Die Krones AG unterstützte den Planspiel-Wettbewerb und stellte für seine zweite Runde, den sogenannten Master-Cup, Räumlichkeiten in Neutraubling zur Verfügung. Dort traten im April Teams der Hochschulen Augsburg, Regensburg, Coburg, München und Kempten an, die sich zuvor als Sieger der Campus-Cups qualifiziert hatten. Mit dabei auch zwei Krones Teams, die als Ausrichter-Mannschaften per Wildcard am Master-Cup teilnahmen.
Wie Apple, Samsung und Co
Die Vorgaben schienen simpel: Das eigene Unternehmen produziert Tablets und soll diese natürlich gewinnbringend verkaufen. Neben der richtigen Auswahl an Zulieferern, Maschinen und Mitarbeitern für die Produktion kümmerten sich die Teams auch um die Qualitätssicherung, stellten Jahrespläne auf und entwickelten Marketing-Strategien.
Manuela Staudinger, Maximilian Köhler und Michael Thurner, drei duale Studenten bei Krones, überzeugten die Jury mit ihrem Gesamtkonzept und konnten so ein Ticket für die Endrunde lösen. Alle drei Kronesen studieren aktuell im sechsten Semester Elektrotechnik an der Ostbayerisch-Technischen Hochschule Regensburg. Um auch für die betriebswirtschaftlichen Aufgaben gerüstet zu sein, holten sie sich für das Finale noch zwei befreundete BWL-Studenten mit ins Boot.
Zahlenjongleure und Organisationstalente
Beim sogenannten Champions-Cup traten dann Anfang Juni die besten zwölf Teams aus ganz Bayern gegeneinander an. Dort stand das Thema Fitness im Mittelpunkt. Nein, die Teilnehmer mussten keine Bergspitzen erklimmen oder Dauerläufe absolvieren, sondern ihre Ausdauer lediglich beim Vertrieb von Fitnessgeräten unter Beweis stellen. Dass aber auch dafür ein langer Atem nötig ist, zeigt das vielfältige Anforderungsprofil: Die Teams planten ihre Ressourcen, stellten ihr Textgespür beim Verfassen eigener Pressemitteilungen unter Beweis und berechneten Unternehmenszahlen, die sie dann auf ihrer eigenen GmbH-Gesellschafterversammlung präsentierten. Unter dem Motto „Learning by doing“ meisterte das Krones Team gemeinsam alle Aufgaben. „Natürlich hatten wir bei vielen Themen nur wenig oder gar kein Vorwissen“, gesteht Michael Thurner. „Aber das war überhaupt kein Problem. Man darf das nicht so eng sehen, denn in erster Linie steht ja der Spaß im Vordergrund.“
Aber genau wie im echten Leben lief auch beim Planspiel nicht immer alles glatt. Ein simpler Rechenfehler brachte die ganze Kalkulation durcheinander und warf das Krones Team im Gesamtvergleich zurück. Doch zum Glück machten die Zahlen nur einen Teil der Schlussbewertung aus. Mit guter Präsentationsleistung und durchdachter Marketing-Strategie glichen die Fünf den Rechen-Fauxpas wieder aus und erzielte trotzdem noch den hervorragenden vierten Platz.
Die Freude war natürlich groß und auch Krones Vorstandsvorsitzender Volker Kronseder sowie Michaela Sperl, Leiterin Gesamtausbildung, freuten sich mit dem Team. „Dass unser Engagement auch Krones intern so gut aufgenommen wird, macht uns natürlich stolz“, erklärt Michael Thurner.
Prof. Dr. Josef Duttle, Initiator des Management-Cup Bayern (l.), und Michaela Sperl, Krones AG Gesamtleitung Ausbildung (r.), gratulierten Michael Thurner, Janina von Weyhe, Maximilian Köhler und Manuela Staudinger zu ihrem hervorragenden vierten Platz beim Champions-Cup.
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