Unser Mentor für junge Genies
Im Raum liegt eine Mischung aus Faszination und Begeisterung. Dr. Benjamin Kormann sitzt entspannt auf der bequemen Couch des neuen Syskron Büros in der Regensburger Innenstadt. Seine Leidenschaft für Wissenschaft und junge Talente ist deutlich spürbar. Als er beginnt, über sein eher ungewöhnliches Hobby zu sprechen, leuchten seine Augen.
„Wenn dir ein 13-Jähriger ein völlig neues mathematisches Zahlensystem präsentiert, obwohl er in der Schule noch nicht einmal gelernt hat, was eine Wurzel ist, dann verschlägt es einem schon erst einmal die Sprache“, meint der sympathische IT-ler. Wann Benjamin Kormann mit dem Mathematiker-Nachwuchs ins Gespräch kommt? Er fährt jedes Jahr für zwei Tage zu „Jugend forscht“ nach München, um sich wissenschaftliche Projekte von Jugendlichen in den Bereichen Mathematik und Informatik genauer anzusehen. Als Juror im Regionalentscheid für Oberbayern darf er mitbestimmen, welches Projekt zukunftsfähig ist – und dann auch auf Landesebene präsentiert werden darf. Die Königsdisziplin der „Jugend forscht“-Wettbewerbe ist schließlich der Bundeswettbewerb. Um einen Konkurrenzkampf geht es bei „Jugend forscht“ aber nicht – vorrangig sollen Schüler und Schülerinnen motiviert werden, sich näher mit naturwissenschaftlichen Forschungsfragen auseinanderzusetzen.
Dass es nicht gerade einfach ist, in einem so jungen Alter ein Projekt vor den erwachsenen Jury-Mitgliedern zu präsentieren, ist klar. Deshalb werden die Jugendlichen so gut es geht bei ihrer Vorbereitung unterstützt. „Ich sehe es als gesellschaftliche Aufgabe an, junge Talente möglichst früh zu fördern. Es ist toll zu sehen, dass auch von Seiten der Schulen Unterstützung geboten wird,“ meint Benjamin. „Auch wenn ein Projekt vielleicht nicht wirklich zukunftsfähig ist, loben wir trotzdem die gute Umsetzung oder geben Tipps, was noch verbessert werden könnte. Niemand soll demotiviert werden.“
Aber wie genau kommt man eigentlich zu einer solchen Aufgabe? Im Fall des Syskron Kollegen kam der Anstoß von einem befreundeten Juror. Dieser hatte ihn 2010 darauf angesprochen – und bereits ein Jahr später war Benjamin zum ersten Mal als Jury-Mitglied in München dabei. Aus der eher zufälligen Teilnahme hat sich ein Hobby entwickelt, das er nicht mehr missen möchte. Bei Syskron kümmert sich Benjamin gemeinsam mit seinem Team um die Weiterentwicklung des Edge Devices ReadyKit. Seine Jurorentätigkeit steht zwar in keinem direkten Zusammenhang mit seiner Arbeit, profitieren kann er im Arbeitsalltag aber trotzdem davon: „Ich nehme von den zwei Tagen im Jahr immer extrem viel mit – der Spirit, der dort vorherrscht, ist unglaublich mitreißend. Und es macht Spaß zu sehen, wie sich junge Menschen einem Thema voll und ganz widmen und darin aufgehen.“
Auf die Projekte der Jugendlichen im nächsten Frühjahr freut er sich schon jetzt. Und genauso gespannt ist Benjamin auf den Moment, wenn die Ideen der Nachwuchsforscher marktfähig werden und damit die Zukunft von morgen mitbestimmen.
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