The Future Is Female
Unter diesem Motto stand der diesjährige Girls‘Day bei Krones. Denn handwerkliche und technische Berufe sind nicht nur was für Männer – Frauen sind in vermeintlichen „Männerdomänen“ mindestens genauso begabt. Das zeigten mir die Mädls gestern bei meinem Besuch in unserem Ausbildungszentrum und ich war echt begeistert davon, was ihnen alles geboten wurde und welche Aufgaben sie ganz leicht selbst übernahmen.
Den Girls’Day gibt es schon seit 2001 und seitdem haben schon ungefähr 1,9 Millionen Schülerinnen daran teilgenommen. Stolze 97 % der Mädchen finden die Aktion, laut einer Studie der Organisation hinter dem Aktionstag, ziemlich gut und 40 % sind dadurch motiviert, ihre spätere Ausbildung in einem technischen Beruf zu starten. Dabei soll es aber nicht bleiben und deswegen vermitteln Unternehmen weiterhin Kenntnisse in Ausbildungsberufen und Studiengängen der Bereiche IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Die teilnehmenden Firmen heißen die Mädchen schon ab der 5. Klasse willkommen und zeigen ihnen spannende Einblicke in unterschiedlichste Berufsfelder. Weil auch Krones noch mehr Mädchen darin bestärken möchte, technische Berufe zu ergreifen, haben wir uns – wie jedes Jahr – am Aktionstag beteiligt und uns spannende Aufgaben für die Schülerinnen überlegt.
Das hat sich wohl rumgesprochen, denn die Plätze waren schnell vergriffen: Krones hat in Neutraubling 80 Plätze für den Girls’Day angeboten, unser Standort in Nittenau 10, in Rosenheim 8 und auch die Kollegen in Flensburg zeigten 5 Mädls was sie zu bieten haben.
Pünktlich um 07:45 Uhr ging es für die Mädchen in Neutraubling mit einer kurzen Begrüßung und der Gruppeneinteilung los. Sie wurden in fünf Gruppen eingeteilt, die jeweils eine Stunde pro Station an ihren Projekten arbeiten durften. Dieses Jahr erwarteten die Mädchen die Berufe des Anlagen- und Zerspanungsmechanikers, des technischen Zeichners und des Elektronikers.
In der mechanischen Ausbildung zeigten ihnen die Auszubildenden, wie sie eine Rose aus Messing und Edelstahl selbst fertigen können und wie aus lediglich einer Schraube und Mutter ein Flaschenöffner herzustellen ist. Kleine Projekte, die den Mädchen die ersten Eindrücke des handwerklichen Berufs spielerisch beibringen. Außerdem kümmert sich an jeder Station ein Azubi um jeweils ein Mädchen – so stellen sich Fragen doch viel leichter, als in der großen Gruppe. 😊
Hier bekam ich gleich schon das erste Feedback von der 14-jährigen Marie-Madleen, die den Girls’Day als Entscheidungshilfe für ihren späteren Werdegang sehr nützlich findet: „Ich bin eh handwerklich sehr begabt und da bietet sich der Girls’Day an, alles auszuprobieren. Vor allem das technische Zeichnen hat mir gut gefallen. Schön, dass das als Station dabei ist.“
Das technische Zeichnen, das Berufsfeld unserer Produktdesigner, wird den Mädchen nämlich auch vorgestellt. Sie üben das räumliche Vorstellungsvermögen, probieren sich selbst an unterschiedlichen Aufgaben und bekommen die Arbeit des Produktdesigners bei Krones vorgestellt. Auch Theresia, 15, findet das ganz besonders spannend: „Ich habe mir eh schon überlegt, die Ausbildung mal zu machen. Cool, dass uns das auch gezeigt wird.“
Im elektronischen Bereich konnten die Mädchen in die Ausbildung des Elektronikers hineinschnuppern. Sie durften einen Schaltplan zeichnen und mit Hilfe der Azubis eine Wechselschaltung verdrahten. Anschließend durften sie ihr Können beim Löten eines leuchtenden Lötmännchens unter Beweis stellen. Maya, 14, und eine Auszubildende zur Elektronikerin – Sandra, 18 – waren ein ganz besonders schönes Team. Sandra erklärte Maya in völliger Ruhe, was sie zu tun hat und wie alles funktioniert: „Ich hatte das Glück und hatte bereits Zuhause den Zugang zu technischen Berufen. Deswegen möchte ich den Mädchen zeigen, dass es auch für uns ein schöner Beruf ist.“ Auch Maya freute sich über die Chance: „Da ich bald ein Praktikum mache, hilft mir der Girls’Day dabei die richtige Wahl zu treffen. Ich kann mir sowohl einen Bürojob, als auch einen handwerklichen Beruf vorstellen. Hier wird sich zeigen, was mir gefällt.“
Neben einem Vortrag, der den Schülerinnen Krones als Unternehmen im Allgemeinen näherbringt, gab es auch noch die Station der maschinellen Ausbildung. Hier lernen sie das Schweißen am Beispiel eines Garderobenhakens kennen und es wird ihnen der Beruf des Anlagenmechanikers vorgestellt. Außerdem zeigen ihnen Auszubildende zum Zerspanungsmechaniker wie man eine Drehmaschine programmiert, um in diesem Fall als Beispiel Schlüsselanhänger oder auch Stiftehalter als Endprodukt zu erhalten.
„Endlich kann ich mal was selber ausprobieren und bekomme praktische Erfahrung. Das lernt man in der Schule einfach nicht.“ – Samira, 15.
Ziemlich interessant, oder? Den Mädchen scheint es wirklich viel Spaß gemacht zu haben. Auch meine Kollegen und ich waren von dem Angebot beeindruckt und hätten am liebsten überall mitgemacht. Die diesjährigen Teilnehmerinnen und ich können es euch nur empfehlen: Bewerbt euch gleich im nächsten Jahr und zeigt den Männern wo der Haken hängt. 😉
Apropos Männer: Die wollen wir heute natürlich nicht vernachlässigen und haben auch einen Boys’Day veranstaltet. Die 7. Klässler Manuel (14), Sebastian (12), und Johannes (13) durften in den Beruf des Erziehers reinschnuppern. Unser hauseigener Kindergarten KROKI war dafür perfekt geeignet. Alle drei Jungs wollen einmal einen sozialen Beruf erlernen, Johannes und Sebastian haben da sogar schon genaue Vorstellungen. Johannes zum Beispiel liebäugelt mit dem Beruf des Altenpflegers und Sebastian tatsächlich mit Erzieher: „Ich kann gut mit Kindern umgehen, deswegen kann ich mir das schon vorstellen.“
Für alle Beteiligten war das also ein gelungener Tag! Wir freuen uns schon auf euch im nächsten Jahr!
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