Share2Act – Ineinandergreifende Services, sicher in der Cloud
In meinem letzten Artikel habe ich euch die Syskron Lösungen Share2Act und ReadyKit vorgestellt und beschrieben, wie diese kooperieren und sich ergänzen. Jetzt möchte ich kurz auf die einzelnen Share2Act Services eingehen und zudem das Thema Datensicherheit der Cloud-Plattform näher beleuchten.
Alle Services aufeinander abgestimmt
Die IIoT-Plattform Share2Act schafft eine gemeinsame Basis, auf der alle Anwendungen, die sogenannten Services, aufbauen. Dabei werden die Services kundenspezifisch zusammengestellt. Die einzelnen Anwendungen ergänzen sich dabei in ihrer Funktionalität, greifen nahtlos ineinander und stellen sich gegenseitig Informationen bereit. So vermeiden wir eine mehrfache Darstellung der gleichen Informationen.
Einen detaillierten Überblick über die verfügbaren Services, aus denen der Kunde wählen kann, gibt es auf der Syskron Website. Im Folgenden möchte ich sie aber in Kürze vorstellen:
- Connect
Das Modul Connect dient als zentraler Knotenpunkt und digitaler Zwilling aller produktionsrelevanten Informationen. - Watchdog
Wie der Name schon sagt dient dieser Baustein als Wachhund, der bestimmte Datenpunkte im Blick behält. Bei einer möglichen Grenzwertüber- bzw. unterschreitung geht sofort eine Meldung an die zuständigen Mitarbeiter, die dann frühzeitig reagieren und notwendige Maßnahmen auf Basis von hinterlegten Handlungsempfehlungen einleiten können. - Assistance
Mit dieser Applikation lassen sich sämtliche Instandhaltungsarbeiten verwalten, überwachen und dokumentieren. Assistance unterteilt sich in zwei weitere Bausteine: Maintenance, für die Einrichtung und Verwaltung von Wartungs- und Reparaturaufträgen, sowie Components zur Verwaltung und Bestellung von wartungsrelevanten Ersatzteilen. - Performance
Mit Performance werden sämtliche KPIs in Echtzeit visualisiert. Dabei erhält der Anwender eine Übersicht der produzierten Einheiten oder auch Statusinformationen zu Produktion und Ausfällen. Diese Informationen werden zusätzlich in einem Maschinenbericht ausgegeben, der auch Stillstands-Klassifikationen innerhalb der Schicht und eine kumulierte Verlustanzeige mittels Wasserfall-Diagramm beinhaltet. - Incidents
Incidents zeichnet auftretende Maschinenstillstände auf und ordnet diese in unterschiedliche Kategorien ein. Sobald die gleiche Störung öfter dokumentiert wurde, lassen sich die Aufzeichnungen nutzen, um die Ursachen zu identifizieren, Störungen zu beheben und Stillstandszeiten zu vermeiden.
Dank der unterschiedlichen Services erhält der Kunde einen vollständigen Überblick von seiner Produktion. Er bekommt vollständige Transparenz, die es ihm ermöglicht, Optimierungspotentiale zu erkennen um dadurch die Qualität und Produktivität zu steigern sowie die Kosten reduzieren. Durch eine zentrale Datenablage in der Cloud sind diese Informationen nur für ihn und seine Mitarbeiter jederzeit und an jedem Ort einsehbar.
Datenhoheit versus Digitalisierung
Genau dieser Zugang zu den gesammelten Daten ist ein entscheidender Punkt: Denn dass bei Cloud-Lösungen wertvolles und zentrales Wissen nicht auf firmeneigenen Servern gespeichert wird, ruft bei vielen Unternehmen einiges an Skepsis hervor. Die Entscheider sehen sich dabei in einer vermeintlichen Zwickmühle: Datenhoheit versus Produktion der Zukunft. „Viele Kunden fragen sich, wieso sie überhaupt ihre Daten in einer Cloud abspeichern sollen. Dafür gibt es aber einige sehr gute Gründe. Zum einen machen sie so die Informationen jederzeit und an jedem Ort für sich zugängig und sichern sich durch ein ausfallsicheres Hosting-Netzwerk eine höhere Datenverfügbarkeit. Zudem können sie erhebliche Investitions- und Unterhaltkosten einsparen. Innerhalb der bestehenden IT-Landschaft können zwar schnell auszuführende Rechenoperationen durchgeführt werden, komplexe Data Science Modelle benötigen hingegen sehr hohe Rechenleistung und Central Processing Units. Diese sind oftmals lokal nicht vorhanden,“ erklärt Severin Diepold, Managing Director von Syskron X und zuständig für die Syskron Cloud Solutions. „Und nicht zuletzt erfüllt die Cloud höhere und aktuellere Sicherheitsstandards, beispielsweise durch redundante Backups und Updates, als es ein Unternehmen selbst gewährleisten kann.“
Bei der Auswahl eines geeigneten Cloud-Computing-Anbieters hatten wir deswegen höchste Sicherheitsansprüche. Ausgewählt wurde schlussendlich Amazon Web Services (AWS), die mit einem strikten Compliance-Programm, Sicherheits-Audits und Zertifizierungen (u.a. ISO 27017, SOC 2 oder C5 [Germany]) überzeugen konnten. „Datensicherheit widerspricht der Digitalisierung nicht. Mit Share2Act baut sich der Kunde eine IIoT-Plattform auf, die keinerlei Kompromisse erfordert,“ erklärt Severin Diepold und ergänzt: „Hier konnten wir auch auf die Erfahrungen des Krones Konzerns zurückgreifen. Denn auch im Konzern haben wir äußerst strenge Regeln, Vorgaben und Prozesse im Umgang mit Datenschutz und -sicherheit.“
Kommentare