Revolutioniert die Bierabfüllung: Dynafill
Der neue Bierfüller Dynafill halbiert die benötigte Zeit, spart Wegstrecke und macht aus bisher zwei Maschineneinheiten eine. Wie das geht? Füllen und Verschließen geschehen bei dem innovativen Füllsystem in einer Funktionseinheit – und das in nur fünf Sekunden. Alleine das Befüllen der Flasche dauert mit dieser Innovation nur noch 0,5 Sekunden. So können auf der Maschine über 100.000 Behälter pro Stunde gefahren werden. Das sind wirklich beeindruckende Werte!
Das sieht auch ein Vertreter einer großen amerikanischen Craft Brewery so, der allerdings ungenannt bleiben will: „Sehr, sehr beeindruckend“, erklärt er vor der Maschine auf dem Krones Stand in Halle B6. Detaillierter äußert sich Nan Xu, National Brewmaster der chinesischen Brauerei Tsingtao. „Das war ein großer Schritt, den Füller und Verschließer zu einer Einheit zu vereinen“, betont sie. „Es wird den Füll- und Verschließvorgang revolutionieren. Jede Brauerei stellt hohe Ansprüche an die Qualität des Abfüllens. Deswegen empfinde ich es als äußerst wichtig, dass Krones dabei auch großen Wert auf eine niedrige Sauerstoffaufnahme und hygienisches Design gelegt hat, ohne dafür die hohe Leistung zu opfern. Das Eine tun und das Andere nicht lassen, sagen wir in China. Eine sehr gute Entwicklung.“
Dynafill: „Die Kürze der Abfüllzeit ist sensationell.“
Mit einer möglichen Leistung von über 100.000 Flaschen pro Stunde scheint der Dynafill prädestiniert für Großbrauereien. Ist er deshalb für mittelständische Brauereien weniger interessant? „Ganz und gar nicht“, meint Franz Amberger, Braumeister der Flötzinger Bräu in Rosenheim. „Der Abfüllvorgang bleibt ja der Gleiche. Die Kürze der Abfüllzeit ist sensationell. Es werden weniger Füllorgane benötigt, das bringt betriebswirtschaftliche Vorteile, weil weniger Teile zu versorgen sind. Auch der Raumbedarf ist ja oft ein kritisches Thema. Die kompakte Bauweise kommt dem sehr entgegen. Deswegen glaube ich, dass der Dynafill genauso in mittelständischen Brauereien seinen Platz finden wird. Dieses Füllkonzept mit diesen technologischen Werten wird zu einer Revolution im Flaschenkeller führen“, ist Franz Amberger überzeugt.
Auch Karl-Heinz Maderer, Leitung Produktion der Neumarkter Lammsbräu, zeigt sich beeindruckt von der neuen Technologie, drückt sich aber noch vorsichtig aus: „Die Schnelligkeit und die mikrobiologische Sicherheit des Verfahrens scheinen wirklich einen großen Fortschritt für Brauereien zu bringen. Die Problematik der Sekundärinfektion im Füllprozess dürfte damit gelöst sein. Es gibt ja wohl keine Bierspritzer mehr. Und die Füllverluste dürften damit auch minimiert sein. Dieses System ist jedenfalls schon etwas ganz Neues.“
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