optiRUN: neue Heißkanal-Generation bei MHT

PET-Verarbeiter auf der ganzen Welt teilen sich eine Sorge: Das komplexe Verhalten des mechanisch und thermisch sensiblen Polyethylenterephthalats im Spritzgussprozess. Denn strömungsmechanisch sowie thermisch ungünstig ausgelegte Fließwege führen zur Stagnation des Materials. Die Konsequenzen: dicht aufeinanderfolgende Wartungsintervalle, negativ beeinflusste Prozesssicherheit sowie Einbußen in der Preform-Qualität.

Ein Gegenangriff der MHT AG

Mit der neusten Heißkanal-Serie namens optiRun sagt die MHT AG komplexen Wartungsarbeiten den Kampf an. Der Zwei-Platten-Heißkanal, welcher aus einer Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt hervorging, wartet auf seinen Einsatz in Werkzeugen von 48 bis hin zu 144 Kavitäten.

Computergesteuerte Simulationen sowie der Bau von Prototypen dienten als Grundlage zur Konzeption des optiRun. Durch den Einsatz modularer Heißkanal-Pakete, welche sich als kompakte Einheiten ein- sowie ausbauen lassen, gelingt die Überprüfung auf Verschmutzungen und Verschleiß mit geringem Zeitaufwand. Eines der am meisten von Verschleiß betroffenen Bauteile ist der Nadelverschluss. Während des Öffnungs- und Schließprozesses wirken sich Reibung, Druck sowie Temperatur zunehmend auf das präzise Verfahrverhalten der Nadel aus. Gekühlte Adapterplatten an jedem einzelnen Heißkanal-Paket temperieren den Nadelverschluss gezielt. Dies führt zu einer erhöhten Prozessstabilität über einen langen Zeitraum.

Die Circular Economy im Fokus

Gleichzeitig gehen Anwender mit dem optiRun einen Schritt in die Zukunft: Seit geraumer Zeit suchen Politik und Wirtschaft nach einem Weg, der Verschmutzung der Umwelt entgegenzuwirken und einen ressourcenschonenderen Umgang mit Rohstoffen zu erarbeiten. Die „Circular Economy“ ist das dominierende Thema in Konferenzen, bei Messen und bei der Entwicklung neuer Technologien.

Aus diesem Grund hat die Europäische Union einen Beschluss verfasst: Ab 2025 sind Kunststoffflaschen mit einem Zielanteil von 25 Prozent recyceltem Kunststoff herzustellen. Ab dem Jahr 2030 steigt der geforderte Zielanteil sogar auf 30 Prozent. Ein Beweggrund für viele PET-verarbeitende Betriebe, bereits heute auf die Suche nach einem Heißkanal zu gehen, der rPET und Flakes problemlos handhaben kann.

Unter extremen Bedingungen zeigt die neue Entwicklung der MHT AG, was sie kann. Ein ganzes Jahr lang lief der optiRun in einem 96-fach-Prototypen-Werkzeug mit einem Formnestabstand von 50 x 140 Millimetern  im Dauerbetrieb. Trotz eines rPET-Anteils von 70 Prozent erfüllte er die gestellten Anforderungen. Ein maßgeblich verringertes Verschleiß-Aufkommen und damit einhergehende erhöhte Prozessstabilität sorgen für herausragende Produktionsergebnisse.

Einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit stellt der stark minimierte Wasserverbrauch des optiRun dar. Die Ingenieure erzielten im Vergleich zur Vorgängerserie eine Ersparnis von circa 75 Prozent. So tragen Anwender und Anwenderinnen einen großen Teil zum bewussten Umgang mit begrenzten Ressourcen bei – und werden dafür mit Kostenersparnissen in jedem Zyklus belohnt.

Hegen Sie den Wunsch, längerer Wartungsintervalle zu realisieren? Die MHT AG steht an Ihrer Seite. Treten Sie einfach mit einem unserer Ansprechpartner in Kontakt, indem Sie eine E-Mail an info@mht-ag.de senden. Gerne beraten wir Sie zu den Möglichkeiten rund um den neuen optiRun sowie seine Kompatibilität mit bereits bestehenden kalten Werkzeugseiten.