Milkron: „In Deutschland kennt man uns“

 

Erst knappe eineinhalb Jahre ist Milkron jung – und „in Deutschland kennt man uns mittlerweile“, erklärt Geschäftsführer Hermann Meyer stolz. Auf der Anuga FoodTec erzählt er mir bei einem Eis an der Milchbar, was sich seit der Gründung des Unternehmens alles getan hat und wo die Reise hingehen soll.

Herr Meyer, wie ist Ihr Zwischenfazit nach zwei Tagen Anuga FoodTec?

Ich bin wirklich sehr zufrieden. Es ist ständig etwas los und die Kunden kommen aktiv auf uns zu – und das, obwohl unser Stand gar nicht in der Prozesstechnik-Halle ist. Man merkt, dass man uns in der deutschen Milchbranche mittlerweile kennt. Das liegt aber auch an unseren Mitarbeitern: Viele von ihnen sind bereits seit vielen Jahren in der Branche unterwegs – und sie kennen nicht nur die Anforderungen des Markts, sondern auch die Kunden selbst. Gerade in einer so techniklastigen Branche wie der unseren ist der persönliche Kontakt unglaublich wichtig.

Ihre Kunden sind also ausschließlich in der Milchindustrie zuhause?

Richtig, Krones hat in Milkron seine Kompetenzen rund um das Thema Milch gebündelt. Denn diese Produkte unterscheiden sich in seinen Eigenschaften – und damit auch in Behandlung und Verarbeitung – von anderen, weniger sensiblen Getränken oder Lebensmitteln. Deshalb benötigen Molkereien und milchverarbeitende Betriebe einen Partner an ihrer Seite, der sie bei neuen Anlagen- oder Linienprojekten mit umfangreichem und detailliertem Prozess- und Branchenwissen unterstützt – und genau diesen finden sie in Milkron.

Wie viele Projekte hat Milkron in den vergangenen eineinhalb Jahren realisiert?

Wir haben mittlerweile zehn Kunden dabei unterstützt, ihre Anlagen oder Teile davon zu erneuern und dabei auch deren Effizienz zu optimieren. Außerdem haben wir die Planung und Montage einer kompletten Joghurtlinie sowie die Verrohrung eines Wärmeschaukelsystems übernommen.

Für das Jahr 2018 steht erstmals ein internationales Großprojekt an: TINE, Norwegens größter Hersteller und Exporteur von Milcherzeugnissen, baut gemeinsam mit Krones eine komplett neue Molkerei für Frischmilch. Wir von Milkron kümmern uns dabei um die komplette Prozesstechnik.

Aber auch für die Zukunft liegt unser Fokus erstmal weiterhin auf Deutschland und den Nachbarländern.

Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Milkron und Krones aus?

Beide Unternehmen stehen in sehr engem Austausch, wenn es um Projekte für die Milchbranche geht. Dabei stehen wir Krones zur Seite, wenn es um unser Know-how rund um die Produkte und ihre Verarbeitung geht. Wir selbst profitieren natürlich von dem vorhandenen breiten Vertriebsnetzwerk des Mutterkonzerns.

Aber Milkron arbeitet nicht nur mit Krones zusammen, sondern auch mit den anderen Tochtergesellschaften der Gruppe. So möchten wir bei all unseren Projekten bevorzugt die konzerneigenen Produkte integrieren, neben Maschinen und Anlagen von Krones eben auch zum Beispiel Komponenten von Evoguard oder Homogenisatoren von HST. Auf Wunsch erhalten unsere Kunden aber natürlich auch Anlagen und Komponenten anderer Hersteller.

Was sind Milkrons Ziele für die nahe Zukunft?

Ganz klar: Unsere Position am Markt zu stärken und weiter auszubauen. Aktuell sind wir 39 Mitarbeiter, jetzt im Februar haben wir mit Hamburg einen zweiten Standort eröffnet, dessen Schwerpunkt auf dem Thema Engineering liegt. Bis zum Ende des Jahres wollen wir unsere Mannschaft auf 50 bis 60 Leute aufbauen. So schaffen wir dann die personellen Grundlagen, um die steigenden Projektanfragen auch in Zukunft zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden bearbeiten zu können.