Menschen bei Krones – Norbert Wedhorn

Wenn im August in Halle B 6 der Münchner Messe die Aufbauarbeiten beginnen, dann ist das für Norbert Wedhorn ein ganz besonderer Moment. Wie kein anderer hat er die Messeauftritte der Krones AG in den letzten 31 Jahren begleitet. Am 16. September 2013 öffnet für Norbert Wedhorn nun die achte und letzte drinktec ihre Tore, denn der „Kopf der Messetruppe“ der Krones AG wird nächstes Jahr im April in den Ruhestand gehen.

Herr Wedhorn, wie war das so bei Ihrer ersten drinktec?

Die Messe hieß 1985 ja noch „Interbrau“ und der Aufbau war ein ganz anderer als heute. Schreiner zimmerten den Stand, und Maler tapezierten die Tischlerwände. Teilweise bezog man die Standteile sogar mit Wollfilz. Die Messe besuchten damals hauptsächlich Braumeister und Betriebsleiter, denn die waren für Neuanschaffungen in den Getränkebetrieben zuständig. Für diese Besuchergruppen erschienen natürlich technische Details und neue Technologien besonders wichtig. So eine Interbrau in den 80-er Jahren habe ich als eher gemütliche, ja fast kulturelle Veranstaltung empfunden. Wir bilden nun mal in Bayern die meisten Brauer weltweit aus – das machte sich auf der Messe bemerkbar, es ging ganz anders zu als bei Verpackungs- und Lebensmittelmessen. Es gab früher Brauereien, die sind mit einem eigenen Jumbojet nach München eingeflogen – das ist heute undenkbar.

Was hat sich bis heute besonders verändert?

Die Verweildauer auf der Messe ist einfach kürzer und das Programm straffer geworden. Auch das Publikum der drinktec besteht heutzutage eher aus Kaufleuten, die Anschaffungen anders bewerten – für das Publikum von heute stehen ROI und wirtschaftliche Aspekte stärker im Vordergrund. Doch nicht nur das Publikum hat sich verändert. Inzwischen arbeiten wir natürlich mit professionellen Standbauern zusammen, von denen wir Personal zum Standaufbau und die Standteile anmieten. Das macht den ganzen Aufbau wesentlich flexibler. Unser Stand ist in den Jahren ja auch erheblich gewachsen.

Welche Gedanken gehen Ihnen vor Ihrer letzten drinktec so durch den Kopf?

Ich bin positiv gestimmt. Es gehört in meinem Job ja auch dazu, dass man sich von Chaos, Problemen und Störungen nicht aus der Ruhe bringen lässt und lösungsorientiert bleibt. Auch die „Übergabe“ an mein Team bringt mich daher nicht aus dem Gleichgewicht. Ich weiß, dass wir eine gute Truppe mit top-motivierten Mitarbeitern sind – meinen Erfahrungsschatz konnte ich in den letzten Jahren gut weitergeben. Bislang ist die drinktec für Krones immer sehr gut gelaufen und unser Stand war zu jeder Zeit der beste der Messe – das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern.