Kultureller Dreiklang.

2015 wurde das Haus der Musik am Bismarckplatz eröffnet. Hier „wohnen“ Regensburgs Sing- und Musikschule, der Cantemus-Chor und das Junge Theater unter einem Dach.

Der 20. Februar war ein großer Tag für junge Musiker in Regensburg. An diesem Abend – es war ein Freitag – wurde das Haus der Musik feierlich eröffnet. Doch der Name verrät nicht alles. Schließlich hat nicht nur die Regensburger Sing- und Musikschule in dem präsidialen Palais am Bismarckplatz eine neue Heimat gefunden. Auch das Junge Theater ist mit eingezogen.

Die Idee von einem Haus der Musik ist nicht neu. Schon vor zwölf Jahren hatte das Kulturreferat ein „Bayerisches Haus der Musik“ am Bismarckplatz vorgeschlagen. Doch das Präsidialpalais war seit seinem Bau im Jahr 1804/05 belegt, zunächst vom französischen Botschafter, dann vom Regierungspräsidenten. Und seit den 70er Jahren residierte das Polizeipräsidium Niederbayern/Oberpfalz in dem Gebäude am Bismarckplatz 1. Dann begann das Jahr 2010: Die Polizei gab den Amtssitz auf und die Idee vom Haus der Musik wurde Realität. Viel musste passieren, um das klassizistische Gebäude in einen Ort für Musik und Theater zu verwandeln. Zwei Jahre dauerte die Sanierung und kostete 17,5 Millionen Euro – ein riesiges Projekt. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, meint Oberbürgermeister Joachim Wolbergs: „Jetzt ist der Bismarckplatz der Ort in Regensburg, an dem sich Theaterkultur, musische Bildung und Regensburger Lebensstil treffen.“ Dafür nehme die Stadt ordentlich Geld in die Hand.

Die treibende Kraft hinter dem Haus der Musik ist Klemens Unger, der Kulturreferent. Er ist sich sicher: Das Geld ist im Palais gut angelegt. „So ein bedeutendes Gebäude muss nach meiner Auffassung eine öffentliche Nutzung haben. Und den Bedarf für diese Nutzung hatten wir ja schon lange – der Sing- und Musikschule ist es in der Kreuzgasse viel zu eng geworden; sie musste sich dringend vergrößern.“ Dort hatte der Cantemus-Chor noch im Malsaal proben und je nach Besetzung umbauen müssen. Die Zeiten sind nun vorbei. Platz hat man im Haus der Musik genügend: Im historischen Gebäudeteil hat die Musikschule einen Konzertsaal, 17 Zimmer für Unterricht und einen Proberaum für das Orchester. Im angrenzenden Neubau probt der Cantemus-Chor und dem Jungen Theater steht ein Spielsaal zur Verfügung. „Es zeigt deutlich, wie wichtig uns in Regensburg die Kultur ist“, so Wolbergs.

(Foto: Peter Ferstl)

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