Kompetentes über Komponenten: Die Krones Experts’ Lounge
Der Startschuss ist gefallen, es geht los. In den folgenden vier Tagen geben sich die Experten am Krones Messestand die Klinke in die Hand und dem Wissensaustausch sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Ja richtig, die Vortragsreihe in der Krones Experts’ Lounge auf der Anuga hat heute begonnen. Die ersten Referenten waren Willy Wiedenmann und Torsten Kaben, deren Themen ganz unter dem Motto „Komponenten“ standen. Die beiden Referenten haben dabei noch mehr gemeinsam als den Themenblock: Sie berichteten beide aus der Position einer Krones Tochter und stellten ihr spezialisiertes Produktportfolio dar.
Den Anfang machte der Ventil-Experte von Evoguard.
Willi Wiedenmann präsentierte die Bandbreite der verschiedenen Ventile und ihre Einsatzgebiete und stellte vor allem den Entwicklungsprozess in den Vordergrund. Als die Krones AG 2010 mit der Produktion von Ventilen begann, fing man ganz bei Null an. Durch die jahrelange Erfahrung mit zugekauften Ventilen kannte man aber bereits die Schwachstellen der Bauteile und konnte gezielt auf bekannte Anforderungen eingehen. In seinem Vortrag zeigte Wiedenmann für die einzelnen Ventiltypen anschaulich auf, wie die Krones Entwickler in enger Zusammenarbeit mit der Prozesstechnik Mängel an den Ventilen von Mittbewerbern analysierten und anschließend optimierten.
Zu Beginn präsentierte Wiedenmann einen Überblick über das Ventil Programm Evoguards: Vom Scheibenventil über Einsitzventile, Doppelsitzventile und Doppeldichtventile bis hin zu aseptischen Ventilen ist hier einiges im Sortiment! Im Folgenden ging der Referent die Ventiltypen einzeln durch und präsentierte ihre Eigenschaften, Einsatzgebiete und Qualitäten. Dabei zieht sich die Entwicklung von der Herausforderung bis hin zur Lösung wie ein rotes Band durch den Vortrag: Wiedenmann stellte für jedes der Ventile dar, mit welchen Schwachstellen man bei zugekauften Ventilen vor 2008 zu kämpfen hatte und veranschaulichte dann, wie die Evoguard Ventiltechnik diese Probleme aus der Welt schafft. Eine der Optimierungen, die alle verschiedenen Ventile gemeinsam haben, ist die Schaftdichtung mit Abstreiffunktion. Diese Verbesserung machte es möglich, Probleme mit defekten, abgenutzten oder verrutschten Dichtungen erfolgreich zu minimieren. Für jeden Ventiltyp demonstrierte Wiedenmann einen weiteren Vorteil. Denn die Ventile lassen sich nach dem Einsetzen der Dichtung ganz leicht wieder zusammenbauen: „Und dann schraubt man das zusammen – Metall auf Metall. Das ist wirklich einfach!“
Anschließend ging Wiedenmann auf den Aspekt der Wartung ein, wobei die Evoguard Ventile mit 1000 000 wartungsfreien Zyklen glänzen können – das wiederum wirkt sich positiv auf Aufwand, Personal- und Wartungskosten aus. Aber die Ventile verbessern nicht nur die Effektivität, sondern auch Sicherheitsstandards und Qualitätsansprüche. So tragen beispielsweise sämtliche Bauteile eine Kodierung und können so jederzeit genauestens zurückverfolgt werden – ein echter Pluspunkt gegenüber nur schwer identifizierbaren Teilen. Auch nicht zu vergessen sind die Zertifikate, welche die Produktlinie auszeichnen, unter anderem auch das TÜV-Siegel.
Da die Evoguard Bauteile auch in Krones Maschinen erst nach und nach zugekaufte Ventile ersetzten, ist die Kompatibilität mit nicht-Krones-Anlagen problemlos gegeben. Auch deshalb ist es dem eigenständigen Evoguard Vertrieb möglich, neben 96 Prozent der Krones Anlagen auch fremde Produktionslinien auszustatten. Jetzt, fünf Jahre nach Beginn der Eigenproduktion, wird allmählich die Versorgung mit Ersatzteilen relevant – die nächste neue Erfahrung für Willi Wiedenmann und Evoguard.
Nach nur einer kurzen Pause ging es dann schon weiter. Torsten Kaben und Michael Penz, die Geschäftsleiter der HST gaben einen Überblick über das Produktportfolio der Krones Tochter. Und dabei traten sie zum ersten Mal gemeinsam mit der Krones AG auf, hatten ihr Debüt mit den Präsentationsfolien mit den blauen Bügeln im Eck. Als Exponat präsentierten sie die aktuellste Neuentwicklung, den Homogenisator vom Typ HL 3.5-200K. Dieser ermöglicht es, Saft- und Milchmischgetränke mit einem Druck von bis zu 200 bar zu homogenisieren – und zwar erstaunliche 12.000 Liter pro Stunde. Besonders spannend war außerdem die Erklärung des Reluktanzantriebs und des neuen Kühlungssystems: In Kombination ermöglichen sie einen energiesparenden Betrieb des Homogenisators mit einem Wirkungsgrad von 93,5 Prozent bis 90,6 Prozent. Und auch am Design hat sich einiges getan: Die HST Homogenisatoren haben eine Schallschutzverkleidung erhalten, durch das nur wenig Lärm nach außen in die Produktionshalle dringt. Außerdem gelingt es den Experten selbst in der Kürze ihrer Präsentation, die Bedienerfreundlichkeit und daraus resultierende Sicherheit des neuen Homogenisators darzustellen. Abschließend gaben die Referenten einen Überblick über die verschiedenen HST Homogenisatoren Typen und ihre verschiedenen Leistungen, bevor sie dann die Möglichkeit zum Gespräch gaben.
Man darf gespannt sein auf den morgigen Tag in der Krones Experts’ Lounge, wenn sich alles um das Thema „Produktqualität“ dreht.
Die aktuellsten Nachrichten zum Messegeschehen finden Sie auf der Messe Website, ebenso die Präsentationen der Referenten.
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