K wie Karriere

Viele Wege führen nach Rom, manche eben auch zum technischen Beruf bei Krones – und das als Frau. Heute sollte es eigentlich schon lange keine Besonderheit mehr sein, dass auch Frauen technisches Interesse und Talent haben. Dennoch sieht man leider noch immer eher wenige von ihnen im Blaumann in der Werkstatt an großen Maschinen schrauben, in der IT beim Programmieren oder in den Vorlesungssälen technischer Studiengänge. Ich habe mich aber kürzlich mit einigen Krones Mitarbeiterinnen unterhalten, die sich genau für solche Karrieren entschieden haben und glücklich mit dieser Entscheidung sind. Sie haben mir einiges über ihren Weg ins Berufsleben und den Job in der angeblichen „Männerdomäne“ erzählt.

Jeder findet auf unterschiedliche Art heraus, was er oder sie toll findet – meistens startet Interesse für ein Thema aber schon früh in der Kindheit oder als Jugendlicher. Auch bei Britta und Christina war das so. Britta ist in einer Handwerkerfamilie aufgewachsen und wusste schon von Anfang an: „Ich will nicht ins Büro, die Werkstatt ist doch viel interessanter!“ Nach einem Schulausflug zur Luftwerft der Lufthansa in Hamburg entdeckte sie dann ihre Begeisterung für die Technik und begann dort ihre Ausbildung zur Flugzeugmechanikerin, die sie anschließend mit ihrem Studium der Produktionstechnik abrundete. Sie arbeitete einige Zeit lang als Ingenieurin in der Luftfahrtindustrie und kümmerte sich um die Wartung von Flugzeugen (mit A330 und A340 übrigens um Typen, die heute noch im Einsatz sind! Gut gemacht, Britta 😉), entdeckte dann das technische Training für sich und kam schließlich als Trainerin zu unserer Krones Akademie. In dieser Position reiste sie zehn Jahre lang für Krones durch die Welt und brachte Kunden den Umgang mit ihren Etikettiermaschinen bei. Mittlerweile arbeitet Britta in der Unternehmensentwicklung im Lean-Team. Sie moderiert Workshops und auch hier geht es natürlich um das Thema Training.

Was ihr an ihrem Job besonders Spaß macht? „Auf jeden Fall die Abwechslung! Ich sitze nicht den ganzen Tag am Schreibtisch, sondern bin in der Produktion unterwegs, halte Schulungen, moderiere Workshops oder unterstütze Kollegen bei der Umsetzung unserer Themen.“ Und auch das Leben als „Frau im technischen Beruf“ ist mittlerweile zu etwas normalem geworden: „Es ist super als Frau bei Krones! Ich denke die Zeiten sind einfach vorbei, in denen man uns Frauen die Technik nicht zugetraut hat. Die Kollegen sind nett und der Umgangston ist ehrlich und herzlich.“ Hört sich für mich alles sehr positiv an. Deswegen noch ein Apell von Britta an alle Leserinnen, die gerne etwas technisches arbeiten würden, sich aber nicht recht trauen: „Mädels, geht auf jeden Fall in die Technik! Ich denke, dass gerade Mädchen noch immer viel zu oft in kaufmännische oder soziale Berufe gehen. Technik und Handwerk haben richtig gute Zukunftsaussichten und obendrein macht es Spaß! Natürlich ist da immer die Frage ‚schaff ich das?‘ – Ja ihr schafft das! Das sieht nur von außen so kompliziert aus, also Mut fassen, sich bewerben und loslegen. Langeweile wird dann zum Fremdwort.“

Das war deutlich. Und ich habe noch jemanden getroffen: Auch Christina hatte schon immer Spaß an Technik und hat schon in der Schule den mathematischen Zweig gewählt. Nach ihrem Besuch bei unserem Girls‘ Day entschied sie sich dann für eine Ausbildung zur technischen Produktdesignerin für den Maschinen- und Anlagenbau bei Krones. Zunächst bekam sie hier ihre Grundausbildung Metall, in der Basics wie beispielsweise Feilen, Fräsen, Drehen und Schweißen vermittelt werden. Im Anschluss durchlief sie verschiedene Abteilungen, in denen den Auszubildenden Kenntnisse in SAP, Solid Edge, ECTR und einigen anderen Programmen gelehrt werden. Genauso wichtig ist laut Christina aber auch das Erstellen von Zeichnungen, die richtigen Fertigungsmaße zu setzen, das Wissen über Oberflächen, Toleranzen und natürlich Kenntnisse über Maschinenfunktionen. Also so einiges, was man da mitbekommt. Seit Abschluss ihrer Ausbildung ist sie jetzt in der Konstruktion für den Palettentransport tätig und konfiguriert dort die Stücklisten. „Das ist sehr abwechslungsreich und erfordert enge Zusammenarbeit mit der Konstruktion, Hintergrundwissen über einzelne Maschinen und ein klein wenig Wissen über den Vertrieb. Diese Verantwortung über die Materialien bzw. das, was unten in der Halle ankommt, gefällt mir besonders.“ Und auch Christina ist, trotz „Männerdomäne“, sehr zufrieden mit ihrem Beruf und dem Arbeitsumfeld: „Im Großen und Ganzen ist es einfach super. Natürlich ist es am Anfang etwas komisch, denn man hat überwiegend männliche Kollegen, unter denen man sich erstmal behaupten muss. Aber ist diese Hürde geschafft, wird man echt geschätzt.“  Ihr Tipp, wenn man nicht sicher ist was man nach der Schule machen soll? „Auf jeden Fall viele Praktika machen! Oder, wenn man herausfinden will, ob überhaupt was Technisches für einen in Frage kommt, dann einen Girls‘ Day besuchen. An einem Tag kann man so in mehrere Berufe hineinschnuppern und einen kurzen Einblick erhalten, der oft schon ausreicht, um zu wissen: Das gefällt mir, oder eben nicht.“

Also Mädels, rein in den Blaumann und ab in die Werkstatt! Wenn ihr Spaß an Technik und Lust auf einen Job in der technischen Branche habt, lasst euch nicht von euren Ängsten oder irgendwelchen Vorurteilen aufhalten. Geht es einfach ganz offen an und verfolgt den Weg, der euch gefällt. Natürlich gerne auch, wie Britta und Christina, hier bei Krones!