Hoher Besuch: der Bundespräsident zu Gast in Rosenheim
In der Woche nach Ostern war es soweit. Alle Mitarbeiter wurden über den anstehenden Besuch des Bundespräsidenten bei uns im Werk Rosenheim informiert. Jeder war erstaunt über diesen hohen Staatsbesuch. Zunächst musste geklärt werden, wer Frank-Walter Steinmeier die Firma und die Ausbildungsberufe zeigen durfte. Mein Kollege Florian Dunker und ich waren es schließlich, die dem Bundespräsidenten den Beruf des technischen Produktdesigners erklären durften. Mit großer Vorfreude warteten wir auf genauere Infos zum Ablauf. Bereits einen Tag zuvor wurden sämtliche Medien aufgebaut. Alle Konstruktionen, die wir machten, wurden direkt auf zwei riesige Flachbildschirme übertragen. Meine Aufgabe war es, die Simulation eines Palettierers zu erklären. Mit leichter Nervosität stellten wir nachmittags, bei einem ersten Proberundgang der Geschäftsleitung, unser Geschick beim Präsentieren unter Beweis.
Der große Tag ist gekommen
Der Besuch bedeutete für alle Beteiligten jede Menge Aufregung. Alles sollte einfach perfekt sein. Dafür polierten wir erst einmal die gesamte Lehrwerkstatt auf Hochglanz. Danach erledigten wir noch letzte Kleinigkeiten. Dann hieß es warten, bis eine Hundestaffel den kompletten Bereich durchsucht hatte. Ein riesiger Schäferhund durchschnüffelte jeden Zentimeter der Lehrwerkstatt, fand jedoch – wie soll es auch anders sein – keine Sprengstoffe. Von diesem Zeitpunkt an stieg die Nervosität aller Beteiligten von Minute zu Minute. Das lange Warten auf den Bundespräsidenten lies die Spannung noch mehr steigen. Um 16.30 Uhr war es endlich soweit: Alle Lehrlinge stürmten ans Fenster, um die gewaltige Flotte von Motorrädern und Autos zu bewundern. Jeder bezog Stellung auf seinem Posten und ging nochmals seine Präsentation im Kopf durch.
Keine fünf Minuten später befand sich die gesamte Flotte aus Bundespräsident, begleitenden Politikern und allen, die bei Krones Rang und Namen hatten, in unserer Lehrwerkstatt. Die Industriemechaniker waren die ersten, die dem Bundespräsidenten ihr Können zeigten. Für jede Station nahmen sich Herr Steinmeier und seine Frau, Elke Büdenbender, viel Zeit und unterhielten sich mit uns Lehrlingen. Besonders beeindruckt waren beide von einem Miniatur Roboter eines Fanuc Roboters – dieser wurde von einem unserer Elektriker bedient.



Ein Referat mal anders
Der nächste Tagesordnungspunkt war die Präsentation von Florian und mir. Herr Ricker informierte zuerst allgemein über den Beruf des technischen Produktdesigners. Anschließend erklärte ich, mit nervöser Stimme, den Ablauf einer Palettiermaschine. Frau Büdenbender fragte, welche Aufgabe ein technischer Produktdesigner konkret habe. Ich erklärte kurz, dass wir die Konstruktion der 3D-Modelle vornehmen, Zeichnungen erstellen und damit den Ingenieuren unter die Arme greifen. Die Modelle der 3D-Druckteile stießen auf große Bewunderung. Ich erläuterte den Unterschied zwischen einem additiven und einem konventionellen Fertigungsverfahren und beantwortete weitere Fragen zum 3D-Druck. Frau Aigner schaltete sich mit ihrem technischen Wissen in das Gespräch ein: Sie erklärte, dass der 3D-Druck ein neues Fertigungsverfahren sei, mit welchem ganz neue Möglichkeiten entstehen. Zudem interessierte sich Herr Steinmeier für die Funktionen des Kunststoffteils. Florian erklärte ihm, dass dies eine Art Getriebe sei, das aus einem einzigen Teil gefertigt wird. Wir hätten uns am liebsten noch viel länger unterhalten, jedoch drängte der straffe Zeitplan.
Frau Aigner und Herr Steinmeier dankten uns für unseren Vortrag und wir schenkten Herrn Steinmeier zum Abschied das Getriebe. Der Vorstandsvorsitzende Christoph Klenk lobte uns für unseren guten Vortrag und betonte, dass wir Azubis mit unserem Know-how eine wichtige Basis für die Zukunft von Krones seien. Alle freuten sich riesig über das gemeinsame Foto mit dem Bundespräsidenten und Herrn Dr. Schwarz.
Als letztes Highlight durfte ich noch ein Interview mit dem Film-Team von Krones führen. Das freute mich sehr, da der Film sogar auf Youtube zu sehen ist.
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