Heute vor einer Woche flossen bayerische Tränen…
Es hätte so schön sein können. Die Sonne gab ihr Bestes und jeder war sich sicher – die Bayern holen den Sieg! Schließlich hatten sie mehr Gründe: ein Finalspiel im eigenen Stadion, ihre Fans voll und ganz hinter sich und die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Alle waren sich eigentlich so sicher! Doch der Leistungsdruck und die Erwartungen, die sie sich verpflichtet fühlten zu erfüllen, waren wohl zu viel. Zwar dominierte das bayerische Team das Spiel, verschenkte jedoch so viele Torchancen, dass man sich als Zuschauer nur an den Kopf fassen konnte.
Der letztendliche Sieg von Chelsea war zwar unerwartet und wird nach wie vor von Vielen als „unfair“ oder „unverdient“ bezeichnet, doch als neutraler Zuschauer kann ich nicht anders als zu hinterfragen, ob eine Mannschaft die unzählige Chancen verspielt und dann im Elfmeterschießen verliert, wirklich der verdiente Sieger gewesen wäre. Schlicht ausgedrückt hat letztendlich die Mannschaft gewonnen, die die meisten Tore geschossen hat. Da bringt es leider auch nichts, dass die Bayern das Spiel offensichtlich geführt haben. Letztendlich zählen nur die nackten Zahlen, da ist leider auch das Champions-League-Finale keine Ausnahme. Zu verlieren war bitter, für die Mannschaft, aber auch für die enttäuschten Fans. Beim Public-Viewing sah ich Fremde sich vor Freude in die Arme fallen als der Sieg der deutschen Mannschaft sicher schien – und ich sah Tränen fließen, als ihre Hoffnung mit Drogbas letztem Schuss zerstört wurde. Dieses Spiel wird noch lange für Gesprächsstoff sorgen und die Meinungen vieler Leute teilen, doch leider lässt sich das Geschehene mit noch so vielen Diskussionen über „verdient“ und „unverdient“ nicht rückgängig machen. Bleibt bloß noch zu hoffen, dass uns die deutsche Nationalelf in der bevorstehenden Europameisterschaft gut vertritt und uns wieder zeigt, dass wir stolz auf unsere Jungs sein können!
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