Hannover Messe Industrie: Woche der Partnerschaften
Diese Woche wagt sich Krones auf eher ungewohntes Pflaster: Auf der Hannover Messe Industrie – dem „globalen Hotspot für Industrie 4.0“ – mischen wir uns unter Digital-Experten wie SAP, die Telekom oder Amazon. Untypisch für Krones? Ja. Fehl am Platz? Trotzdem nicht – aus verschiedenen Gründen.
Zunächst einmal ist die Hannover Messe die Weltleitmesse der Industrie – und damit quasi ein Heimspiel für Krones. Außerdem spielt die Digitalisierung auch für klassische Maschinenbauer wie uns längst eine Rolle, wie auch ein Blick auf die neuesten Krones Innovationen zeigt: Das intelligente Ventil von Evoguard „spricht“ mit dem Anlagen-Bediener, die Konzeptstudie Bottling on Demand setzt neue Maßstäbe in Sachen Flexibilität und Individualisierbarkeit und die Kollegen der Krones Tochter Syskron haben sich komplett dem Mehrwert digitaler Lösungen verschrieben.















Außerdem wagt sich Krones nicht allein auf das hannoversche Neuland, sondern an der Seite von starken Partnern – nämlich gemeinsam mit denjenigen, die ich eingangs als echte Experten auf dem Gebiet Industrie 4.0 erwähnt habe. Und so teilen sich in Halle 6 Syskron und Amazon Web Services einen Stand, während nur ein Stück weiter die Telekom ein Anwendungsbeispiel bei Krones demonstriert. In Halle 7 finden Besucher Krones und SAP an einem Stand wieder – und erleben live, wie eine digitalisierte Anlage in der Getränkeindustrie konkret aussehen kann.
Dieses Anwendungsbeispiel kann man nicht nur in Form der Bottling on Demand begutachten, sondern es zieht sich durch den gesamten SAP Stand: Besonders anschaulich ist, wie SAP Standbesucher an das Thema „digitaler Zwilling“ heranführt, bevor dann die Experten der einzelnen Themenbereiche am Stand beraten. Anhand von vier spielerisch gestalteten interaktiven Animationen können Besucher wie ich hier ihre eigene Produktionslinie realisieren, verbessern und in Stand halten. Dabei gibt es an jeder der vier Stationen zwei Level: Eins für das Grundverständnis der Aufgabe und eines, bei dem alles etwas komplizierter wird.
Zunächst baue ich aus verschiedenen Elementen meine eigene Getränkeproduktion auf und speichere meine Daten anschließend auf einem kleinen weißen Würfel – dem veranschaulichten digitalen Zwilling, der nun von meiner Linie existiert. Mit diesem Würfel gehe ich an die zweite der vier Stationen, um mich um meine Produktionslogistik zu kümmern und ein Ventil herzustellen. Dabei helfen mir fahrerlose Transportsysteme, die (zu meinem Glück) Vorfahrtsregeln beachten. Und wieder fließen sämtliche Daten aus meiner Ventilproduktion in den digitalen Zwilling ein. Mit dem geht es weiter an die nächste Station: Bei Level 1 läuft die korrekte Produkt-Distribution noch ganz entspannt und ich habe die Logistik im Griff. Dann wird es stressig und ich könnte ein bisschen automatisierte Hilfe beim Weichen stellen gebrauchen. Die letzte der Stationen widmet sich der Wartung meiner Anlagen: Immer wieder tauchen kleinere und größere Probleme auf, die ich mithilfe geeigneter und rechtzeitiger Maßnahmen beheben kann. Geschafft – mithilfe des digitalen Zwillings haben meine Produktion und ich den ersten Zyklus überstanden. Und fast nebenbei habe ich gesehen, wie die Partnerschaft zwischen SAP und Krones für den Kunden in der Praxis aussehen kann.



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