Frauen und Technik – ja, das funktioniert!

Es ist in jungen Jahren nicht immer leicht eine Entscheidung zu treffen, wenn es darum geht, sich für einen Berufsweg zu entscheiden. Oft weiß man noch gar nicht recht, in welchem Bereich die persönlichen Stärken eigentlich liegen. Dieser Selbstfindungsprozess wird aber in der Schule bereits unterstützt. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, sich im Berufsinformationszentrum vorab über Berufe, die möglicherweise zum eigenen Profil passen, zu informieren und sich dementsprechend beraten zu lassen. Nicht immer passt man in eine stereotypische Schublade und genauso ist das auch bei der Berufswahl.

Der Trend weiblicher Berufseinsteiger liegt ganz klar in den kaufmännischen Bereichen. Ausbildungsberufe wie Kauffrau im Einzel-, Groß oder Außenhandel sowie Verkäuferin führen nach wie vor die Liste an, doch erfreulicherweise zeichnet sich mittlerweile ein deutlicher Anstieg von Frauen in gewerblich-technischen Berufen ab. Eine strikte Geschlechtertrennung in der Arbeitswelt ist also Schnee von gestern.

Das Thema Frau am Arbeitsmarkt der technischen Bereiche entwickelt sich zu einem Megatrend der nahen Zukunft. Allgemein versteht man unter einem Trend eine Entwicklung in eine bestimmte prägende Richtung. Für besonders nachhaltige Trends gibt es den Begriff Megatrend, der weit über das Verständnis eines begrenzten Trends hinausgeht. Wie einschneidend die aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt sind, zeigt beispielsweise die Zahl, dass sich 2012 schon jede vierte Studienanfängerin für ein technisch-naturwissenschaftliches Studienfach entschied.

Aber wie sieht sie aus, die Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen?

Die Geschlechter unterscheiden sich in der Art ihrer Gedankengänge voneinander und somit auch beim Lösen von Problemen.

Leidet die Kommunikation darunter? – Ich sage nein, denn durch eine geschlechtergemischte Gruppe werden Sachverhalte auch mal von anderen Seiten betrachtet und geprüft. Die Gesamteffizienz innerhalb eines Projektes kann somit gesteigert werden. Natürlich unterscheiden sich Frauen in ihrer Arbeitsweise oftmals von Männern, aber das ist doch auch gut so. Jeder geht unterschiedlich an Probleme heran, das kann jetzt abhängig vom Geschlecht erfolgen oder auch nicht. Denn wie wir alle wissen, ist der Mensch ein Individuum und keine Kopie von jemand anderem. Ist also die Unterscheidung zwischen typisch männlicher und typisch weiblicher Arbeitsweise dann eigentlich noch sinnvoll, wenn doch eh jeder in seiner persönlichen Weise anders denkt?

Worauf es letztendlich doch ankommt ist eine multiperspektivische Herangehensweise an Probleme, eine effiziente Zusammenarbeit und das gemeinsame Erreichen des Projektzieles. Der eine ergänzt den anderen, egal ob Mann oder Frau – so sollte Teamarbeit funktionieren.

Auch ich habe mich dazu entschlossen, einen technischen Beruf zu erlernen. Im Juni 2016 schloss ich erfolgreich meine Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin ab. Die Schwerpunkte liegen hierbei in den Bereichen Technisches Zeichnen, Werkstoffkunde und Maschinenelemente. Jetzt bin ich Mitglied im Team CRD Direct Print und arbeite als Detailkonstrukteurin Hand in Hand mit den überwiegend männlichen Konstrukteuren zusammen. Ein abwechslungsreiches Gebiet, welches täglich neue Herausforderungen für mich bereithält. Kommunikationsprobleme kann ich hierbei in keinster Weise bestätigen, im Gegenteil, die Zusammenarbeit sowie der Austausch erfolgt durch eine ausgezeichnete Arbeitsteilung sehr erfolgreich.

Bei der Krones AG werden zahlreiche gewerblich-technische Berufe angeboten. Wie wäre es denn beispielsweise mit einer Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin, Industriemechanikerin, Mechatronikerin oder Elektronikerin? Darüber hinaus verfügt Krones auch über Duale Studiengänge. Hast du vielleicht (als Frau) schon mal daran gedacht, die Ingenieurslaufbahn einzuschlagen?