Energieoptimiertes Brauverfahren – System lässt sich wunderbar nachrüsten

War in der Vergangenheit die Extraktausbeute der entscheidende Kostenfaktor einer Brauerei, so wird es in der Zukunft der Energiepreis sein. Helmut Kammerloher von der Krones AG stellte in der Innovation Flow Lounge auf der drinktec ein System vor, mit dem die Energiekosten mehr als deutlich gesenkt werden können. Jede Brauerei hat naturgemäß einen sehr hohen Warmwasserüberschuss. Mit EquiTherm steht erstmals ein Konzept zur Verfügung, bei dem es keinen Warmwasserüberschuss im Sudhaus mehr gibt. Das Beste daran: „Das System lässt sich wunderbar nachrüsten“, so der Produktspezialist der Krones Prozesstechnik. „Das haben wir bereits elf Mal unter Beweis gestellt. Derzeit werden schon über 13 Millionen Hektoliter Würze weltweit mit EquiTherm gebraut.“

innnovation flow lounge

Die große Nachfrage verwundert nicht. Denn die Einsparungen sind enorm, sowohl bei Infusions- als auch bei Dekoktionsverfahren. Thermisch können über 30 Prozent, elektrisch über 34 Prozent Energiebedarf und damit Energiekosten eingespart werden. Zusätzlich findet eine Lastspitzenreduktion bei der Dampferzeugung um über 27 Prozent statt. Technisch umfasst das EquiTherm System drei einzelne Prozesseinheiten, die gekoppelt sind: ShakesBeer EcoPlus, einen Energiespeichertank mit Schichtladelanze sowie den Würzekühler. 2010 hatte die Bergquell Brauerei Löbau EquiTherm erstmals für eine Ausstoßleistung von 200.000 Hektoliter eingesetzt. Dann ließ die Brauerei Veltins mit 2,5 Millionen Hektoliter das System nachrüsten. Als erste Großbrauerei hat Veltins damit jetzt ein mehrsortenfähiges und einmalig energieeffizientes Sudhaus. „Entscheidend war, wer uns auf Dauer die günstigsten Betriebskosten sichern kann. Das Geniale an EquiTherm ist die doppelte Energieschaukel“, zitierte Helmut Kammerloher den Technischen Leiter der Brauerei Veltins, Peter Peschmann.

„Durchschnittlich konnten wir bei den EquiTherm Nachrüstungen zwei Kilowatt pro Hektoliter Kaltwürze einsparen“, erklärte Helmut Kammerloher. Das Auditorium der Innovation Flow Lounge nahm diese Zahlen mit Respekt zur Kenntnis: Energie- und Kosteneinsparung dank intelligenter Prozesstechnik.