Der 3D-Druck im Hause Krones
Wie cool wäre es denn, wenn man ein dringend benötigtes Ersatzteil einfach und schnell bei sich im Unternehmen drucken könnte, ohne dass die Linie stillsteht, bis das gewünschte Teil geliefert wird? Das ist keine Wunschvorstellung, sondern dank der neuen 3D-Technologie von Krones möglich. Was da dahintersteckt? Das habe ich mich auch gefragt und einen Experten befragt, der uns die wichtigsten Antworten geben kann. Johannes ist in der Abteilung „GCP Customer 3D Solutions Projects“ und hier Projektleiter für die Themen 3D Part identification, 3D Part design und Quality processes. Außerdem unterstützt er den Vertrieb bei technischen Fragen zum Thema 3D-Druck, also ist er der perfekte Ansprechpartner für unsere Fragen.
Johannes, kannst du zuallererst etwas über den Drucker erzählen?
Wir arbeiten mit dem Ultimaker S5, den wir von einem Partner zukaufen. Der Drucker ist kompakt und somit flexibel einsetzbar. Zudem ist er leicht zu bedienen und überzeugt durch seinen einfachen Aufbau und die plug & play Inbetriebnahme. Die Technologie dahinter ist die Herstellung der entsprechenden Teile aus sogenanntem Filament. Dabei wird dieses verschmolzen und das Teil Schicht für Schicht aufgebaut. Wir bieten unseren Kunden also ein Gesamtpaket aus Drucker, Anleitungen und zahlreichen weiteren Serviceleistungen. So stellen wir sicher, dass 3D-Druck erfahrene Kunden, aber auch Neueinsteiger die Lösung bestmöglich nutzen können.
Kannst du bitte etwas genauer auf diese Serviceleistungen rund um den 3D-Druck eingehen?
Wer den 3D-Druck für sein Unternehmen nutzt, bekommt ein Komplettpaket von uns. Das geht los mit der Beratungsleistung und einer gemeinsamen Analyse der für den Kunden relevanten Ersatzteile. Wir betrachten dabei, welche der verbauten Teile als sogenannte “Rapid Parts on Demand“ im 3D-Druckverfahren hergestellt werden können – so können wir dann die entsprechenden Files für die Teile bereitstellen. Wie schon beschrieben können wir außerdem einen Drucker liefern, gemeinsam mit KIC Krones zudem das Material für den Druck und das Drucken der 3D-Artikel erfolgt dann direkt über den Krones.shop. Hier sind alle identifizierten 3D-Teile für den Druck bereits hinterlegt. Es können aber auch zusätzlich neue Ersatzteile angefragt werden, welche künftig als 3D-Material zur Verfügung gestellt werden sollen. Eine komplette Übersicht der Druckaufträge und deren Status findet der Kunde dann in dem Shopbereich “Digital Warehouse“. So kommt also wirklich alles aus dem Haus Krones, wodurch wir perfekt beraten und unterstützen können.
Und bei welchen Teilen kommt der 3D-Drucker zum Einsatz?
Mit unserem Drucker können zwei Arten von Ersatzteilen gefertigt werden. Zum einen sogenannte Notfall-Teile, damit die Linie nicht stillstehen muss, bis das konventionelle Ersatzteil geliefert wird. Zum anderen aber auch „richtige“ Teile, die dauerhaft in der Linie zum Einsatz kommen können. Wir haben weltweit natürlich zahlreiche Niederlassungen, wodurch die Lieferzeit nie sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, jedoch ist ja Zeit bekanntlich Geld und darum ist es natürlich sehr viel wert, wenn die Linie während der Lieferzeit mit einem selbstgedruckten Ersatzteil weiterlaufen kann.
Gibt es denn schon Unternehmen, die mit dem Drucker arbeiten?
Ja, tatsächlich haben wir schon einen großen Partner in Westafrika, der unseren Drucker in Benutzung hat und unseren Proof of concept darstellt. Natürlich wollen wir diesen Service bald allen unseren Kronesen zur Verfügung stellen und arbeiten hier schon an der konkreten Umsetzung.
Können weitere Kunden sich noch an dem Proof of Concept beteiligen?
Ja, wir suchen noch weitere Kunden, um den PoC zu erweitern. Interessenten können sich gerne an folgende E-Mail-Adresse wenden: eservices.rpod@krones.com.
Vielen Dank für deine Antworten, Johannes. Das klingt doch nach einer wunderbaren technologischen Neuerung und wir freuen uns, euch schon bald mehr davon zu berichten! Also bleibt dabei und seid gespannt, wann es Neuigkeiten zu unserem 3D-Drucker gibt.
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