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Sommelier-Skills auf die Probe gestellt

Erinnert ihr euch noch an die Brau-Experimente im Steinecker Brew Center, von denen ich im Oktober erzählt habe? Damals haben die Freisinger Kollegen Hopfen mit Stickstoff behandelt und dabei überaus kreativen Hopfensorten gebraut – mit noch ungewissem Erfolg. Gestern war dann der große Moment für mich gekommen: Ich durfte die beiden Biere am Ausschank des Steinecker Brew Center auf der BrauBeviale probieren und bewerten!

Messebiere unter der Lupe

Vorneweg das für mich in dem Moment wichtigste Kriterium: Die Biere schmecken! Vom Freisinger Kollegen am Zapfhahn wurde mir das Porter so überzeugend ans Herz gelegt, dass ich meinen Plan, ein Pils zu bestellen, sofort verworfen habe. Und siehe da: Das Porter ist weniger schwer und süß als erwartet und lädt definitiv zu einem zweiten Glas ein. Heute war bei mir dann „Pils-Tag“ – und auch das kann sich sehen und vor allem schmecken lassen! (An der Stelle also eine wenig subtile Empfehlung an alle Messebesucher: Noch bis Donnerstagabend gibt es in Halle 7A die Möglichkeit, die Biere selbst zu probieren.) Soweit meine ganz oberflächliche „schmeckt – schmeckt nicht“-Bewertung.

Weit differenzierter können Messebesucher die beiden Biere am Messestand in einer Web-App bewerten: Wer sich in der Welt von Hopfen und Malz auskennt oder seine Skills testen möchte, hat auf unserem Messestand die Möglichkeit, die beiden Biere genauer unter die Lupe zu nehmen. Kriterien sind dabei unter anderem die Farbe, der Kohlensäuregehalt, die Geschmacksnoten und die Konsistenz des Schaums. Dafür bietet die Anwendung eine Reihe von Schiebereglern und grafischen Elementen, die die Bewertung ziemlich intuitiv machen. Am Ende sehe ich meine Einschätzung im Vergleich zum Bewertungsdurchschnitt aller anderen Hobby-Sommeliers.

Die Zukunft der „Probier-App“

Die Anwendung ist eine echte Co-Produktion innerhalb des House of Krones: Das Bier kommt von den Kollegen in Freising, die Umsetzung der Web-App ist zusammen mit den Digitalisierungs-Experten bei Syskron erfolgt. „Unsere Kenntnisse und Herangehensweisen haben sich in der Erstellung sehr gut ergänzt“, sagt Bernhard Spies, Projektleiter in Freising, über die Zusammenarbeit. „Dabei ist kurzfristig gedacht ein schönes Element für unseren Messeauftritt hier auf der BrauBeviale entstanden. Längerfristig hat die Anwendung aber noch deutlich mehr Potenzial – vor allem für Kunden.“

Ziel ist nämlich, dass Krones Kunden künftig mithilfe der Syskron Lösung ihre Qualitätssicherung optimieren. In internen Produkttests können Brauereien dann in der App zum Beispiel den Geschmack ihrer Biere bewerten lassen und erhalten so eine Zusammenfassung darüber, wie der Sud bei den Testern ankommt. Diese Ergebnisse ließen sich in Zukunft bei Bedarf beispielsweise mit den Anlagendaten aus Syskron Applikationen in Relation setzen und vergleichen. „Der Kunde sieht dann, wie sich der Anlagenbetrieb auf das Geschmackserlebnis auswirkt und kann daraus Rückschlüsse ziehen – beispielsweise, dass das Weizen immer dann am besten schmeckt, wenn es an Füller 3 gefüllt wurde“, verdeutlicht Bernhard das mögliche Anwendungsfeld der App an einem Beispiel.

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