Pärchenhobby: Brauen
Angefangen hat alles mit einem Weihnachtsgeschenk von seiner Frau – die damals noch nicht ahnen konnte, wie sehr ihr Geschenk das zukünftige Familienleben beeinflussen würde. Sie schenkte Robert Lindsley eine Art Baukasten zum Selberbrauen – und der hat so seine Leidenschaft fürs Brauen entdeckt. Ein kompletter Neuling in der Craft-Beer-Szene war er aber nicht. Im Gegenteil! Durch seine Tätigkeit bei Krones in Franklin war er bereits vertraut mit der Szene – sein Fokus lag bisher halt nur auf der Verpackung. Die neue Herausforderung lag jetzt im Brauen selbst. Unterstützung hierfür holte er sich von seiner Frau Kate – mitgefangen, mitgehangen!
Das Brauen ist für Robert eine Kombination aus drei Leidenschaften: Wissenschaft, Technik und natürlich Bier! Schon in seiner Kindheit stellten Wissenschaft und Technik eine große Inspiration für ihn dar. Als er älter wurde, kam dann die Liebe zum Bier hinzu. Verständlich, dass er die Themen jetzt gerne vereint: Mit großem Spaß erforscht er die wissenschaftliche Komponente des Brauens und setzt die Erkenntnisse dann direkt in der Praxis um. Das Endprodukt, ein selbstgebrautes Bier, ist dann selbstverständlich auch eine motivierende Belohnung! Vor allem, wenn das Ergebnis noch besser ausfällt, als man erwartet.
Sein Hintergrundwissen bekommt Robert aus verschiedenen Quellen. Bücher, Videos und diverse Online-Foren bieten sich natürlich besonders an! Da „home brewing“ in den USA auch längst ein verbreitetes Hobby ist, haben er und seine Frau auch viele Freunde und Kollegen, die die gleiche Leidenschaft teilen und mit denen sie sich austauschen können.
Außerdem kommt man in den USA problemlos an das nötige Equipment, da es aufgrund der hohen Nachfrage auch einige Shops für home brewer gibt. Was er nicht fertig zu kaufen findet, baut sich Robert selbst zusammen – Erfahrung hat er bei Krones ja schon genug gesammelt!
So richtig schlechte Erlebnisse hatte das Paar während seiner Home-Brewer-Karriere bisher zum Glück nicht. „Bisher waren wir mit den gebrauten Bieren immer zufrieden. So weit, so gut“, bringt Robert ihre Erfahrungen auf den Punkt.
Nur bei einem Bourbon Barrel Porter war er anfangs besorgt, dass der Alkoholgehalt zu viel des Guten werden könnte. Letztendlich hat es dann aber nur etwas länger gebraucht und sich noch zu einem echten Geschmackserlebnis entwickelt – Geduld und eine gewisse Abgebrühtheit haben sich also ausgezahlt.
Kate und Robert sind – vielleicht auch wegen der Erfolgserlebnisse – auf jeden Fall positiv gestimmt und sehen schlechte Brau-Ergebnisse einfach als Lektion: „Bei jeder Charge lernen wir etwas, dass wir bei der nächsten verbessern können.“
Und das Team hat Ambitionen: Momentan brauen sie pro Charge 19 Liter – wollen die Produktion aber bald auf 38 Liter pro Charge zu erweitern.
An den Abnehmern soll es schon mal nicht scheitern, denn Fans haben die beiden genug: Freunde und Familie unterstützen sie tatkräftig und stellen sich immer gern als Versuchskaninchen zur Verfügung. Das Feedback fiel dementsprechend bisher auch immer positiv aus. Geschmacklich ist für jeden etwas dabei, dafür sorgen die verschiedenen Geschmäcker der beiden Brauer: So ist Robert ein großer Freund dunkler Biere, Porters und Stouts. Kate hingegen bevorzugt Saison Biere und IPAs. Generell probieren die beiden aber immer gern auch mal neue Sorten.
Gelegenheiten, neue Biere und Brauereien kennen zu lernen gibt es für Robert auch dank seines eigentlichen Jobs: Als Ausbilder im Bereich Abfülltechnik bei Krones ist er ständig mit Kunden – unter anderem mit Brauereien – in Kontakt. Und bei seinen Dienstreisen fallen ihm immer wieder Biere aus der ganzen Welt in die Hand. An neuen Inspirationen mangelt es also auch in Zukunft nicht.