Like beer in the sunshine
Der Sommer naht! Die Stadt ist überfüllt, alle wollen ins Freie. Doch sobald die Temperaturen steigen, fangen die ersten an zu jammern. Eine Abkühlung muss her! In den See hüpfen? Möglich. Ein Eis? Gerne. Ein kühles Bier? Nur her damit.
Das sind alles ganz ausgezeichnete Möglichkeiten, um sich abzukühlen. Doch für die Abenteuerlustigen und Risikofreudigen unter euch, die immer offen für Neues sind, habe ich einen Alternativvorschlag: Bier-Eis. Das ist tatsächlich das, wonach es sich anhört: eine Mischung aus Bier und Eis – denn wenn Bier vorzüglich zum Abkühlen taugt und Eis ebenso, warum dann nicht beides zusammen?
„Woher bekomme ich mein Bier-Eis?“ fragt ihr euch jetzt bestimmt. Ihr habt zwei Möglichkeiten – Möglichkeit eins: Ihr spaziert in eine Eisdiele und kauft euch eine Kugel. Möglichkeit zwei: Ihr werdet selbst aktiv und schwingt den Kochlöffel (keine Sorge, besondere Kochkünste braucht ihr dafür nicht).
Selbst in die Küche stellen ist euch zu viel Aufwand und auf Abspülen habt ihr auch keine Lust? Dann ist Option eins die richtige Wahl für euch! Bizarre Eissorten sind ja längst keine Seltenheit mehr. Neben Karamell-Meersalz und Zitrone-Basilikum ist auch Bier-Eis gut aufgehoben. Da ausgefallene Eissorten gerade im Trend sind, ist es auch gar nicht so schwer eine Eisdiele zu finden, die Bier-Eis im Sortiment hat. Für die Regensburger unter euch bietet sich beispielsweise die Eisdiele „Stella“ bei der Steinernen Brücke an. Für diesen Artikel bin ich natürlich nicht umhingekommen, den Selbsttest zu machen. Ich habe mich geopfert, obwohl ich normalerweise die Eis-Klassiker, wie Schoko, Himbeere oder Stracciatella bevorzuge.
Geschmeckt hat das Bier-Eis dann aber gar nicht schlecht! Nichts, was ich jeden Tag essen würde, aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Vor allem, als Appetizer vor bzw. als Dessert nach einem Dultbesuch, wie von den Machern empfohlen.
Wenn euch das zu langweilig ist oder ihr Option eins schon ausprobiert habt und jetzt eine Herausforderung sucht, hier Möglichkeit zwei: Selbstgemachtes Bier-Eis. Und auch hier könnt ihr wieder wählen: Cremiges Gelato aus der Eismaschine oder easy-peasy-Eis-am-Stiel. Rezepte gibt es viele. Da die meisten von euch aber wohl eher keine Eismaschine zuhause haben, stelle ich euch nur die einfachere Variante vor: Eis am Stiel oder wie es in Bayern heißt:“Steckerleis“.
„Was mit Wasser, Milch und Saft funktioniert, kann doch mit Bier nicht schlecht sein!“, lautet die Devise bei diesem Pilotprojekt.
Im Wesentlichen ist die Grundidee Bier mit Zitronen- oder Limettensaft und etwas Zucker oder Agavendicksaft zu vermischen. Klingt ja eigentlich recht simpel. Auch hier habe ich natürlich wieder den Selbsttest gewagt: Als Bier habe ich ein normales Helles genommen. Beim Zitronensaft muss man vorsichtig sein, sonst wird’s schnell zu sauer, aber das könnt ihr mit dem Zucker wieder ausgleichen. Fürs Auge habe ich noch eine kleine Zitronenscheibe in das Förmchen getan, schließlich „schleckt“ das Auge ja mit! Anschließend ab ins Gefrierfach und warten.
Für die Draufgänger unter euch gibt es noch die Fortgeschrittenen-Variante: Bier-Eis in Kombination mit Früchten! Hierzu werden Früchte eurer Wahl (Beeren eignen sich zum Beispiel gut) püriert, mit etwas Sirup und Bier vermengt und ebenfalls eingefroren.
Ich habe mich mit der Anfänger-Variante begnügt und muss sagen, ich war positiv überrascht. Mein erstes selbstgemachtes Bier-Eis war wirklich wunderbar erfrischend und geschmeckt hat es auch nicht schlecht – ähnlich wie ein Radler (was bei der Kombination aus Bier, Zitronensaft und Zucker ja auch nicht weiter verwunderlich ist). Die Zitronenscheibe hat man zwar am Ende nicht mehr gesehen, aber geschmacklich hat sie nochmal einen kleinen sauren Kick gegeben!
Mein Fazit: Als Party-Gag eignet sich das Bier-Eis am Stiel hervorragend, auf Dauer würde ich aber sagen „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ und bevorzuge ein ganz normales Eis (selbstgemacht oder aus der Eisdiele) und im Anschluss ein kühles Bier aus der Brauerei meines Vertrauens.