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Kundenpremiere im Steinecker Brew Center

Von den Vorbereitungen und der Eröffnung des Steinecker Brew Centers habe ich euch ja bereits berichtet. Jetzt kam der erste Kunde für einen Brauversuch vorbei und es wurde deutlich, welche Anziehungskraft das neu eröffnete Steinecker Brew Center auf unsere Kunden hat: James Abilla von der Cebu Brewing Co. aus den Philippinen nahm eine über 18-stündige Flugreise auf sich, um gemeinsam mit uns im Steinecker Brew Center ein neues Produkt zu entwickeln.

James wohnt abwechselnd in San Francisco, USA und Cebu, Philippinen. Er begann mit einem kleinen 2-Beer-Barrel-Sudhaus als erste Brauerei auf der philippinischen Insel Cebu. Aufgrund der großen Nachfrage erweiterte James seine Brauerei schnell um ein weiteres 7-BBL-Sudhaus und produziert nun gemeinsam mit seinem Sohn Christian sowohl für den philippinischen Markt als auch für den Export in die USA. Mittlerweile sind fünf verschiedene Sorten sowie ein wechselndes Saisonbier erhältlich.

Der erste Kontakt zwischen Steinecker und James kam auf der SEA-Brew Messe in Vietnam zu Stande. Bei einem Wiedersehen auf der drinktec in München im vergangenen Jahr war James sofort begeistert vom dort ausgestellten MicroCube von Steinecker. Von da an war für ihn klar: „Ich muss unbedingt mal mit so einer Anlage ein Bier brauen!“ Begeistert vom MicroCube Konzept steht also nun die nächste Erweiterung im Raum: Es soll eine komplette Brauerei von der Malzannahme bis zur Abfüllung gebaut werden – mit einem 25 hl MicroCube von Steinecker als Herzstück.

Im Zuge dieses Projektes war die weite Anreise für James eine Selbstverständlichkeit: „Steinecker verbinde ich schon seit jeher mit Qualität und Innovationsfreude. Nachdem ich gehört habe, dass das Steinecker Brew Center eröffnet hat, war es für mich klar, dass ich meine Rezeptur-Entwicklung an dieser neuen Anlage durchführen möchte.“ Bei einem gemeinsamen Kick-Off direkt im Steinecker Brew Center diskutierten James und ich das neue Bier ausführlich. Natürlich durfte dabei eine ausführliche Bonitierung der zu verwendenden Malze und Hopfensorten nicht fehlen. Dabei ergänzten sich James Abilla mit seiner konkreten Produktvorstellung und die Expertise des Brew Center Teams ganz wunderbar.

So stand am Ende der Plan: Es wird ein helles Ale mit einer dezenten Hopfung aus deutschen Aromahopfen eingebraut. Warum diese vergleichsweise unspektakuläre Herangehensweise? Das Bier wird später noch mit einer Frucht verfeinert, um einen erfrischenden Geschmack zu erzielen. Um welche Frucht es sich dabei handelt und wie das Bier seinen besonderen Kick bekommt, muss aber leider vorerst noch ein Geheimnis bleiben – die Auflösung gibt es ab Ende des Jahres in ausgewählten Getränkemärkten.

Der darauffolgende Brautag fing bereits in den frühen Morgenstunden an. James begleitete alle Prozessschritte beginnend mit der Schrotung und es entwickelte sich über den Tag eine fantastische Zusammenarbeit. So konnten wir seine Anforderungen an eine moderne Steuerung gleich im Prozessleitsystem BOTEC F1 abbilden und er selbst auch direkt mit Hand anlegen.

Insbesondere der hohe Automationsgrad der Anlage und das innovative Heizkonzept mittels Hochdruckheißwasser hinterließen bleibenden Eindruck bei James: „Es ist toll zu sehen, welche Prozessschritte automatisch ablaufen, ohne mir die Flexibilität und Kreativität bei meiner Produktion zu nehmen.“ Sichtlich beeindruckend war auch das Trending-System, welches für optimale Würze-Qualitäten und kurze Läuterzeiten sorgt. „An meinen bisherigen Anlagen sind dies alles arbeitsintensive, händische Schritte.“, so James.

Natürlich durfte auch eine kurze Einführung in die bayerische Küche nicht fehlen. So wurde die Wartezeit während des Maischprogramms für ein ausgiebiges Weißwurst-Frühstück genutzt, während dem natürlich weiter gefachsimpelt wurde. Ergänzend zu diesem kulinarischen Eindruck gehörte dann auch abends ein deftiges Abendessen sowie am Folgetag ein Ausflug in die Hopfengärten der naheliegenden Halltertau dazu – bei der weiten Anreise war das passende Rahmenprogramm für uns quasi eine Selbstverständlichkeit.

Nach drei ereignisreichen Tagen reiste James zurück in die USA. Seine Rückkehr zur Verkostung und Bewertung des gemeinsam eingebrauten Bieres ist für Anfang September geplant – ich freue mich dann erneut berichten zu können.

Und auch James war sichtlich zufrieden: „Die drei Tage mit dem Team vom Steinecker Brew Center waren fantastisch und die gesammelten Erfahrungen sind unglaublich wertvoll. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten und freue mich bereits auf das Bier!“

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