Herbstlich-süßer Trunk: Flüssiger Kürbiskuchen
Der Herbst ist da und mit ihm auch die wundervolle Kürbiszeit. Mit diesem Fruchtgemüse lässt sich aber nicht nur kochen und backen – in der Craft Beer Szene der USA und Kanada wird daraus zum Beispiel gerne mal ein Pumpkin Ale gebraut. Ein herrliches „Bier“, dessen Hauptdarsteller vor allem Karamellmalze, eine Zimt-Muskat Gewürzmischung oder auch Vanille, Ingwer und Nelken sind. Klingt exotisch? Ohja, für deutsche Reinheitsgebots-Ohren definitiv!
Was ist ein Kürbis Bier eigentlich?
Kürbis-Bier wird traditionell aus folgenden Zutaten gebraut: Wasser, Malz, Kürbis, Hopfen und Hefe. In den USA ist das Kürbis-Bier bereits seit dem 18. bzw. 19 Jahrhundert bekannt. Da Malz früher oft zu teuer zum Bierbrauen war und auch kein heimisches Getreide vorhanden war, wurde eben aus der Not heraus Kürbis zum Brauen verwendet. Vor allem der Zucker aus dem Fruchtfleisch war für den Gärprozess sehr wichtig. Da die Auflagen in Deutschland recht streng sind bezüglich des Reinheitsgebotes, darf im eigentlichen Sinne jedes Bier-Gemisch mit anderen Zutaten als Hopfen, Wasser und Malz nicht offiziell als Bier bezeichnet werden. Deshalb nennen viele ihr Gemisch stattdessen „Kürbis-Trunk“, „Kürbis-Pilsener“ oder „Pumpkin-Beer“. Geschmacklich sind sie alle recht süß, schmecken prägnant nach Kürbis und Malz und haben auch einen erhöhten Alkoholgehalt – vergleichbar mit flüssigem Kürbiskuchen inklusive Umdrehungen 🙂 .
In den USA gibt es bereits rund 400 verschiedene Kürbis-Biere. Es ist eines der beliebtesten saisonalen Biere und auch in Deutschland bereits auf dem Vormarsch. Es gibt einige Biermarken, die online problemlos bestellt werden können – wie das österreichische Hofstetten Kürbis-Bier. In der Hansestadt Hamburg wird das „Dark Lantern Pumkin Ale“, mit 5,9% Alkohol und Piment- und Muskatzusatz bereits seit 2014 von der Ratsherrn-Brauerei gebraut. Auch das Pumkin Ale der Pax Bräu ist einen Versuch wert. Die Lippstädter Brauerei zwischen Dortmund und Bielefeld produziert ebenfalls seit geraumer Zeit ein süffiges, kräftig orange-gelbes Kürbisbier mit rund 6,5% Alkoholgehalt.
Neben flüssigem „Kürbis“ gibt es natürlich auch hervorragende, etwas bissfestere Varianten, Kürbis zu genießen. Für alle Naschkatzen unter euch könnten wir das Bieramisu empfehlen – und für alle die es etwas deftiger mögen, eine süß-malzige Kürbis-Bier Suppe:
Rezept Kürbis-Bier Suppe
1 Hokkaido Kürbis Arbeitszeit: ca. 45 min
1 große Zwiebel
3-4 Stangen Sellerie
1 Flasche Helles 0,33
½ Liter Gemüsebrühe
1 Becher Sauerrahm
nach Belieben: Frühstücksspeck, Kürbiskerne
- Kürbisfleisch würfeln, Zwiebel, etwas Knoblauch und Sellerie putzen und klein schneiden.
- Alles außer dem Kürbis in einen Topf geben und andünsten. Kürbis dazugeben und mit Bier und der Gemüsebrühe ablöschen. Alles rund 20 min köcheln lassen.
- Wenn der Kürbis weich gekocht ist, die Suppe fein pürieren und Sauerrahm hinzugeben.
- Nach belieben mit gerösteten Kürbiskernen und Speckwürfel servieren.
Guten Appetit!
„Kürbis-Biere“ sind auf jeden Fall ein interessantes und recht süßes Geschmackserlebnis. Zu Thanksgiving oder Halloween also durchaus einen Versuch wert :-). Hast du bereits „Kürbis-Bier“ ausprobiert? Falls ja, würde ich mich über deine Meinung dazu in den Kommentaren freuen. Falls du es noch nicht kennst, wäre es womöglich etwas für deine nächste Halloween-Party 🙂