Ein Meilenstein in der Krones Geschichte
Am 19. Juni 2018 wurde im Freisinger Werk Steinecker Geschichte geschrieben. Nach gut einem Jahr Bauzeit eröffnete die neue Versuchsbrauerei „Steinecker Brew Center“ seine Türen.
Zur Eröffnung kamen insgesamt 250 Gäste aus Kunden- und Branchenkreisen. So zum Beispiel Mitglieder des Krones Vorstands, Fachvertreter von Hochschulen, verschiedene Kunden und Lieferanten sowie Mitarbeiter, welche an der Umsetzung und Verwirklichung des Technikums beteiligt waren. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Volker Kronseder ließ es sich nicht nehmen an diesem wegweisenden Ereignis teilzunehmen.
Geboten war so einiges! Ein Highlight für die Besucher war unter anderem die Verkostung der ersten fünf Biersorten, welche im Steinecker Brew Center speziell für die Eröffnungsfeier eingebraut wurden. Bereits für diese ersten Sude wurden spezielle Rezepturen entwickelt. So wurden nicht nur bekannte Biere wie Pils, Helles und Weißbier, sondern auch zwei echte Spezialitäten eingebraut – ein kräftiges India Pale Ale und ein dunkles Festbier.
Mit diesen Suden endete die aufregende Zeit der Inbetriebnahme, bei der wir auf die Expertise all unserer Kollegen zurückgreifen konnte. Die Tatsache, dass die Biere bei den Gästen so gut angekommen sind, lässt die Anstrengungen der vergangenen Wochen und Monate vergessen und erfreut umso mehr. Wobei man sagen muss, dass die optimalen Arbeitsbedingungen, die das Brew Center mit all seinen technischen Raffinessen bietet, auch die Anstrengungen im Voraus erträglich gemacht haben 😉
Das Steinecker Brew Center ist die modernste Versuchsbrauerei der Welt und lässt nicht nur Brauerherzen höherschlagen. Mit der, nach Steinecker Philosophie geplanten, Anlage können alle weltweit angewandten Brauprozesse gezielt und reproduzierbar dargestellt werden. Das Technikum ist mit den passenden Maschinen ausgestattet und so für alle denkbaren Szenarien gerüstet. Dadurch eröffnen sich viele neue Möglichkeiten in der Forschung und Entwicklung.
Im Detail sieht das folgendermaßen aus: Die 5 hl fassende Anlage ist als modulares 5-Geräte-Sudwerk aufgebaut. Die Basisanlage aus Maischbottich, Maisch-/Würzepfanne, Läuterbottich, Sedimentationstank und Whirlpool ist mit allerlei hochmodernen Apparaturen ausgestattet. Neben einer Hochdruck-Heißwasser-Beheizung, verschiedenen Würzekochsystemen und Energierückgewinnungseinrichtungen sorgen eine Vielzahl von Messgeräten für eine allumfassende Betriebsdatenerfassung. Darüber hinaus können mit variabel nutzbaren Maschinen wie Maischefilter, Dekanter und Zentrifuge auch weitere Prozesse in der Brauverfahrenstechnik genutzt und untersucht werden. Das Prozessleitsystem BOTEC F1 garantiert eine komplette Automatisierung der Anlage bei hoher Flexibilität der gewünschten Prozesse. Mit dem Einzug von Digitalisierung und Industrie 4.0 können Kunden aus aller Welt den Brauprozess auch digital miterleben und live per Kamerasystem mit dem Braumeister kommunizieren – da bleiben wirklich keine Wünsche offen!
In diesem neuen Kompetenzzentrum können wir nun gemeinsam mit und für unsere Kunden forschen und ausprobieren, um beispielsweise neue Rezepturen zu entwickeln oder bereits bestehende Prozesse zu optimieren.
Neben den Kunden profitieren auch unsere Kollegen vom neuen Technikum. So können z.B. technologische Inbetriebnehmer direkt geschult werden. Prinzipiell ist eine Vielzahl an mechanischen, elektrischen und verfahrenstechnischen Trainingsmaßnahmen denkbar, welche in Zukunft umgesetzt werden.
Für die Zukunft stehen auch schon die ersten Ideen aus der hauseigenen Forschungsabteilung in den Startlöchern und wir freuen uns darauf, bald die ersten Feldtests durchführen zu können.
Mit der Eröffnung des Steinecker Brew Centers wird die Krones AG ihre Position als Weltmarktführer bei Anlagen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken und flüssigen Lebensmitteln weiter unterstreichen können.
Ich freue mich auf die ersten gemeinsamen Schritte mit unseren Kunden, Innovationen entstehen zu lassen und zu testen. Und damit auch ihr auf dem Laufenden bleibt, werde ich selbstverständlich weiter darüber berichten.