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„Bieramisu“ – italienisches Dessert einmal anders

Rezepte mit Bier sind ja mittlerweile keine Seltenheit und für viele auch nicht unbedingt etwas Besonderes. Ein Schuss flüssiges Gold in der Bratensoße zum Sonntagsbraten, in der Suppe oder im rustikalen Bauernbrot – klingt nicht nach einer extrem waghalsigen Rezeptur, oder? Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir es dabei mit typisch deftiger Hausmannskost zu tun haben. Wie sieht es aber aus, wenn Bier auf Dessert, also Süßes, trifft? Da war auch ich zunächst ein bisschen skeptisch, als ich zum ersten Mal von so extravagant süß-malzigen Rezeptkombinationen wie Bockbier-Parfait, Lebkuchenmousse mit Eisbock-Sabayon, gefüllten Datteln in Weißbierteig oder von einem Biertiramisu gelesen habe. Und weil ich ein großer Fan des italienischen Naschtischklassikers bin, gerne auch mal ein bisschen in der Küche experimentiere und weil meine Kollegen hier bei Krones glücklicherweise auch noch ganz mutig und offen für Neues sind, habe ich dem Biertiramisu eine Chance gegeben. Meine kulinarische Exkursion nach Italien mit einem Abstecher ins Reich der Biere möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

 

Zutaten:

Für das Apfelragout:

  • 5 Äpfel
  • 100 ml Apfelsaft
  • 100 g Zucker
  • 100 g dunkler Doppelbock
  • Zitronensaft

 

Für die Grundlage:

  • 20 Löffelbiskuits
  • 100 g Zucker
  • 100 ml Apfelsaft
  • etwas Wasser
  • 250 ml dunkler Doppelbock

 

Für die Creme:

  • Gelatine
  • 150 g Sahne
  • 3 Eigelbe
  • 4 EL Bier
  • 80 g Puderzucker
  • 3 Eiweiß
  • 250 g Mascarpone
  • 80 g Zucker
  • Kakaopulver

 

Zubereitung:

Für das Apfelragout die Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Zucker zusammen mit ein wenig Wasser zum Kochen bringen und leicht karamellisieren. Etwas Bier und 100 ml Apfelsaft hinzugeben und die Äpfel darin weichkochen. Den Sud aus Bier und Apfelsaft beiseitestellen. Wenn das Ganze einmal ausgekühlt ist noch etwas Zitronensaft und das restliche Bier hinzufügen.

Als nächstes die Tränkflüssigkeit für die Biskuit-Grundlage vorbereiten. Dazu einfach Zucker und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Zucker, Apfelsaft und dunkles Bockbier zum Zuckerwasser geben und vermischen.

In einer Form die 20 Löffelbiskuits gleichmäßig auslegen und diese mit der gerade zubereiteten Flüssigkeit etwas tränken.

Für die Torten-Creme Puderzucker und Eigelbe schaumig schlagen. Dann die Mascarpone und das Bier unterrühren. Die Gelatine nach Packungsanleitung zubereiten und zur Mascarponemasse geben. Anschließend die Sahne und in einer separaten Schüssel auch das Eiweiß zusammen mit 80 g Zucker steif schlagen. Nun Sahne und Eiweiß miteinander vermischen und ebenfalls unter die Mascarponemasse heben.

Zuletzt die mittlerweile gut getränkte Biskuit-Grundlage mit dem Apfelragout bedecken, oben drauf noch gleichmäßig die Mascarponemasse streichen und ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Masse fester wird. Vor dem Servieren nicht vergessen, das Kakaopulver dünn darüber zu streuen.

Kurz vor dem Geschmackstest meiner Kollegen kam bei mir dann doch ein bisschen Bammel auf. Schließlich wollte ich für meine Backkünste ja Bestnoten erhalten und der zugegebenermaßen eher seltene Kontakt mit Schneebesen, Kochlöffel und Co. sollte nicht gänzlich umsonst gewesen sein. Und ehrlich gesagt wollte ich meinem Team ja den Tag versüßen und nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – verderben.

Nachdem sich ein paar tapfere Kolleginnen als Versuchskaninchen für eine Kostprobe bereiterklärt haben, konnte ich dann aber aufatmen. Mein Biertiramisu – oder nennen wir es doch gleich „Bieramisu“ – kam bei ihnen super an. „Man merkt, da ist was drin.“ oder „Oh ja, das Bier schmeckt man im Nachgeschmack auf jeden Fall heraus.“ waren die ersten Reaktion in meiner Abteilung. Ob sie das süßlich-malzige Aroma gestört hat? Ich glaube kaum, denn mein „bierisches“ Dessert hat nicht einmal die Kaffeepause überlebt und wurde schon vorher verputzt. Das sagt, doch einiges, oder? 🙂

 

Habe ich euch mit meinem „Bieramisu“ jetzt Appetit gemacht? Dann nichts wie los in die Küche! Viel Spaß, gutes Gelingen und vor allem guten Hunger 🙂

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3 Kommentare

Bier in aller Munde › Craft Beer Blog at 26. Oktober 2016

[…] wie die Faust aufs Auge zu diesen dunklen Schwergewichten. Ich werde bei Gelegenheit auch das Bieramisu zusammen mit einem Stout probieren. Spareribs bzw. Barbecue – Gerichte runden ebenfalls den […]

Best beer and food pairings › Craft Beer Blog at 26. Oktober 2016

[…] for example, are an ideal match for these dark heavyweights. I shall also be looking to try the beeramisu together with a stout. Spare ribs and barbecue recipes likewise complement the taste of a […]

Johna920 at 8. November 2016

Wow, this article is fastidious, my younger sister is analyzing these kinds of things, thus I am going to convey her. gabggdbbdced

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