Am Ziel der Reise: Die Krones Experts’ Lounge
Die Reise der Sensibelchen geht weiter und findet ihr Ende. Nachdem der Fokus gestern auf der Produktqualität im Herstellungsprozess lag, berichteten unsere Fachmänner heute vom nächsten Schritt: Zum Thema „Abfüllung sensibler Produkte“ referierten zwei Experten zu jeweils zwei verschiedenen Themen und erzählten vom letzten Stück des Weges der empfindlichen Säfte und Fruchtstücke: der Endspurt in die Flasche, Dose oder in andere Wunschbehältnisse.
„Wunschbehältnis“ war dabei eines der Stichwörter des Produktmanagers Thomas Schuhbeck. In seinem Vortrag zur Viscofill Produktfamilie erklärte er vor gefüllter Experts‘ Lounge unter anderem, dass die Kombinationsmöglichkeiten von Behältern und Füllgut bei diesem System kaum Wünsche offen lassen. Aber das war lange nicht alles, was wir aus Schuhbecks Vortrag mitnehmen konnten. Vor allem die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden stellte der Experte in den Vordergrund und machte dabei deutlich, dass diese bei Krones klar erkannt werden. Neben der großen Flexibilität spielen hier auch die präzise Dosierung der Lebensmittel, die bewährte Qualität der Anlage und die optimierten CIP Reinigungsprozesse des Systems eine Rolle. Außerdem ein Pluspunkt: Die Anlagen werden individuell auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst, können also in die verschiedensten Fertigungsstätten integriert werden. Für welchen Produkttyp dabei welches der drei verschiedenen Modelle geeignet ist, das erläuterte Schuhbeck anhand einer Übersichtsgrafik: Marmeladen werden beispielsweise von einem anderen Modell abgefüllt, als Tierfutter – andere Nahrungsmittel können allerdings ohne Probleme mit dem gleichen Ventiltyp abgefüllt werden. Die technischen Daten der Typen V, S und H fasste Schuhbeck anschließend übersichtlich zusammen, sie sind im Detail seiner Präsentation zu entnehmen. Nach einer Zusammenfassung der Vorzuge der Viscofill Systeme ließ Schuhbeck Zeit und Raum für einen lebhaften Austausch zwischen den Besuchern der Experts’ Lounge.
Eine kurze Verschnaufpause, dann übernahm Fabian Schneider die Rednerposition in der Krones Experts’ Lounge. Bei ihm standen weniger die Lebensmittel selbst, als vielmehr die Behälter im Vordergrund. Mit dem Contiform AseptBloc stellte er die Krones Neuheit im Bereich der aseptischen Getränkeabfüllung vor. Auch er fasste zu Beginn die wahrgenommenen Kundenwünsche zusammen: Anspruchsvolle, sensible Produkte effizient und möglichst kostengünstig abzufüllen und dabei ein hohes und stabiles Qualitätsniveau halten – das ist das gemeinsame Ziel der Getränkeproduzenten und der Krones Entwickler. Und genau das macht der Contiform AseptBloc möglich. Denn die aseptische Behandlung fängt jetzt noch einen Schritt früher an: Von der Preform-Sterilisation an reihen sich Blasmodul, Füller und Verschließer jetzt aseptisch und mit einer minimierten Anzahl Schnittstellen aneinander. Schneider stellte die technischen Besonderheiten der einzelnen Schritte dar und fasste anschließend die Vorzüge der Anlage zusammen. Neben den sensationellen sterilen Produktionsbedingungen kann der Contiform AseptBloc auch noch mit seiner Effektivität, ökologischen Effizienz und Nutzerfreundlichkeit punkten.
Nach der Mittagspause hieß Fabian Schneider wieder neue Gäste in der Krones Experts’ Lounge willkommen. Im Fokus des Vortrags stand diesmal das Double Filling Valve zur aseptischen Partikelabfüllung. Wie der Name schon verspricht, arbeitet das Ventil gleich mit zwei separaten Strömen. Einer davon ist das eigentliche Produkt, also der Fruchtsaft, der zweite Strom sind die Fruchtstückchen mit einer maximalen Abmessung von 8 x 8 x 8 mm. Durch die Trennung ist es möglich, die beiden Bestandteile einzeln und produktspezifisch zu pasteurisieren und sie erst während der Abfüllung zu vermischen. So können sowohl der Saft als auch die Fruchtstücke optimal behandelt werden. Das Double Filling Valve führt die beiden Ströme nicht nur zusammen, es ermöglicht außerdem zwei verschiedene Fließgeschwindigkeiten und dosiert so – falls gewünscht – die zugeführten Mengen. Schneider erklärte außerdem, dass sich das Ventil in verschiedene aseptische Fülllinien integrieren lässt und auch noch mit anderen Vorzügen, wie beispielsweise einem verhältnismäßig geringen Wartungsaufwand, punkten kann.
Thomas Schuhbeck war es dann, der den langen Tag in der Krones Experts’ Lounge mit seinem zweiten Vortrag abschloss. Auch er stellte mit der FlexiFruit Anlage ein System für die Heißabfüllung vor, das Fruchtstücke und Saft gesondert behandelt. Die Fruchtstücke werden schon vorab dosiert und kommen als erstes in die leere Flasche, der Saft selbst kommt erst später dazu. Er wird zunächst erhitzt und dann im heißen Zustand in die Flasche gefüllt. Die empfindlichen Stückchen werden also schonend behandelt und behalten ihre Farbe, Form und Struktur. Bevor der heiße Saft dann in die Flaschen gefüllt wird, überprüfen Wägezellen noch einmal die Menge der bereits abgefüllten Fruchtmasse. Erst wenn wirklich alles korrekt ist, füllt der Modulfill Füller die Flasche mit dem Saft auf. Zuletzt betonte Schuhbeck die finanziellen Vorteile des FlexiFruit Systems: Durch die minimierte Beschädigung der Fruchtstücke können Getränkehersteller Rohmaterial und somit auch Kapital einsparen. Außerdem bietet die von Krones entwickelte Kombination eine Komplettlösung mit einheitlicher Software und ohne Probleme an Schnittstellen.
Morgen ist es dann schon so weit: Der letzte Tag der Anuga FoodTec! Aber wir haben natürlich trotzdem noch einen spannenden Vortrag auf dem Programm. Um 10:00 stellt Florian Angerer den innovativen Proportiortional Flow Regulator vor, bevor wir dann den Heimweg antreten.
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