Am Anfang war die Traube
Es gibt schon so einige skurrile „Feiertage“. Habt ihr schon mal was vom „Jogginghosen – Tag“ oder vom „Iss-ein-mit-Schokolade-überzogenes-Insekt-Tag“ gehört? Solche Feierlichkeiten halte ich persönlich ja für fragwürdig. Aber manche feiere ich dann doch gerne mit. Beispielsweise den heutigen. Denn heute, am 18. Februar, ist in den USA der „National Drink Wine Day“ – dem kann man sich schon mal anschließen. Und weil wir doch alle gern mal das ein oder andere Gläschen trinken, gibt’s zu diesem Anlass einen kurzen Überblick in Sachen Basiswissen zum beliebten Rebensaft.
Beginnen wir mit der Entstehungsgeschichte des Weines.
Am Anfang war die Traube. Sie und ihre Geschwister reifen den ganzen Sommer hindurch an ihren Reben bis sie schließlich zwischen Spätsommer und Herbst bei der Traubenlese geerntet werden. Dann beginnt der Weinbereitungsprozess, die sogenannte Vinifizierung – und die unterscheidet sich je nach Trauben- und Weinsorte.Beim Weißwein presst man die Trauben nach der Lese schnellstmöglich in einer Kelter, einer mechanischen Presse. Der dadurch gewonnene Traubensaft wird danach mit Hefe versetzt, wodurch der Saft zu Wein vergärt. Bevor man den Weißwein dann abfüllen kann, muss die Hefe wieder herausgefiltert werden.Die Herstellung von Roséwein ähnelt der Weißweinherstellung. Gewonnen wird der Rosé jedoch aus Rotweintrauben.Die Rotweinherstellung gestaltet sich als etwas schwieriger. Hier muss man besonders darauf achten, dass die Farbe der Traube nicht verloren geht. Um die Farbe zu extrahieren, werden die Trauben daher eingemaischt und Hefe zugegeben. Die Maische beginnt zu gären und zieht so die Farbe aus den Beerenhäuten. Erst dann wird die Maische gepresst und der Rotwein kann abgefüllt werden.
Die Tradition des Weinanbaus und -genusses gibt es schon seit tausenden von Jahren. Die alten Griechen und Römer hatten sogar eine eigene Gottheit für den beliebten Rebensaft. Und auch in den darauffolgenden Jahrhunderten wurde der Wein gelobt und gefeiert – und getrunken. Bis heute gehört es in vielen Kulturen zur Tradition sich zum Essen ein Glas Wein zu gönnen.
Aber aufgepasst! Trinkt man zum Essen Wein, so sollte man darauf achten, welchen Wein man mit welchem Gericht kombiniert. Denn nur so können Wein und Essen zeigen, was sie geschmacklich so alles können. Grundsätzlich sollte der Wein auf die geschmackliche Hauptkomponente des Gerichts abgestimmt werden, in den meisten Fällen also auf die Soße. Für diese Abstimmung braucht man aber meist schon fortgeschrittene Weinkenntnisse. Als Laie kann man sich an die gängige Regel halten: Weißwein paart man mit hellem Fleisch und Fisch, Rotwein mit dunklem Fleisch. Im Normalfall dürfte man damit auf der sicheren Seite sein.Ein bisschen komplizierter wird es aber noch. Die Trinktemperatur spielt bei Wein nämlich ebenfalls eine Rolle. Weißwein darf etwas kühler genossen werden; je nach Rebsorte soll die Temperatur hier zwischen acht und zwölf Grad liegen. Rotwein dagegen trinkt man mit 14 bis maximal 18 Grad.
Bleibt also nur noch zu klären, in welchem Glas der Wein serviert wird. Das ist bei der riesigen Auswahl an Weingläsern gar nicht so leicht. Grundsätzlich gilt: Je bauchiger und größer das Glas, desto besser gewinnen die Weine an Duft. Für Rotwein wählt man aber normalerweise etwas größere Gläser als für weißen. So können sich die Weine richtig entfalten.
Hält man sich an diese Orientierung, schmeckt der Wein schon einmal. Und nicht nur das: Er soll auch noch gesundheitsfördernd sein. Der Genuss von bis zu einem Viertel Wein täglich, so sagt man, schützt das Herz-Kreislaufsystem. Na, darauf stoß ich an!
Fröhlichen „Drink Wine Day“ !
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